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Gebetsmühlenartig werden immer wieder die gleichen Vorurteile gegen eine vegane Ernährung – insbesondere bei Kindern – von Ärzten, Ernährungsberatern und der Presse vorgebracht: Es mangele an Nährstoffen in der veganen Ernährung. Als Beispiele und Begründung werden dann die seltenen Einzelfälle genannt, wenn angeblich vegane Kinder erkrankten. Diese Argumentation klingt auf den ersten Blick für den Laien verständlich, sie ist aber bei genauerer Betrachtung eine erschreckende intellektuelle und fachliche Fehlleistung. Da fast alle Gegner einer veganen Ernährung so vorgehen und damit auf fast keinen Widerstand stossen, ist diese manipulative Vorgehensweise mittlerweile zum Standard geworden. Zum Nachteil der Bevölkerung, insbesondere der Kinder.

Bei einer richtig durchgeführten veganen Ernährung mit einer ausreichenden Vitamin-B12-Versorgung mangelt es definitiv an keinen Nährstoffen. Siehe dazu die 7 Regeln einer gesunden Ernährung: www.provegan.info/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/ Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und ist in der seriösen Wissenschaft auch unbestritten. Deshalb sagen die Ernährungstrickser normalerweise auch nicht, dass in einer veganen Ernährung Nährstoffe fehlen, sondern dass sie fehlen KÖNNEN. Natürlich KÖNNEN Nährstoffe dann fehlen, wenn man die vegane Ernährung falsch durchführt, aber nicht dann, wenn man sie richtig durchführt!

Deshalb ist auch nur folgende Aussage über vegane Ernährung richtig und zulässig:

In einer falsch durchgeführten veganen Ernährung können Nährstoffe fehlen, in einer richtig durchgeführten veganen Ernährung sind alle für die Gesundheit wichtigen Nährstoffe enthalten.

Wenn also ein vegan ernährtes Kind aufgrund seiner Ernährung krank wird, dann wurde die vegane Ernährung – aus welchen Gründen auch immer – falsch durchgeführt. Da aber eine falsch durchgeführte vegane Ernährung – zumindest aus gesundheitlicher Sicht – nichts mit einer richtig durchgeführten veganen Ernährung zu tun hat, ist es aus logischer Sicht absurd und aus fachlicher Sicht unsinnig, beiden völlig unterschiedlichen Formen der veganen Ernährung die gleichen gesundheitlichen Folgen zuzuschreiben. Denn die gesundheitlichen Folgen beider Ernährungsstile sind diametral entgegengesetzt: Während eine falsch durchgeführte vegane Ernährung tatsächlich krank machen kann, ist die richtig durchgeführte vegane Ernährung die gesündeste Ernährungsweise überhaupt, weil die gesundheitsschädlichen Bestandteile von Tierprodukten fehlen. Diese Fakten lassen auch den Laien erkennen, dass man eine falsch durchgeführte vegane Ernährung nicht mit einer richtig durchgeführten veganen Ernährung in einen Topf werfen und erst recht nicht beide Formen gleichsetzen darf. Aber genau das tun die Ärzte, Ernährungsberater und Journalisten, die vor einer veganen Ernährung pauschal warnen und als Begründung die Einzelfälle von falsch ernährten veganen Kindern vorbringen. Das ist eine schwerwiegende intellektuelle und fachliche Fehlleistung. Moralisch und fachlich korrekt wäre es dagegen bei so einem wichtigen Thema, die Menschen darüber aufzuklären, wie eine vegane Ernährung richtig durchgeführt wird. Daraus könnten die Menschen und vor allem die Kinder einen grossen Nutzen ziehen.

Wenn also jemand behauptet, bei einer veganen Ernährung mangele es an Nährstoffen, dann kann dies zwei Ursachen haben:

  1. Diese Person hat nur ein unzureichendes oder gar kein Wissen über Ernährung.
  2. Diese Person kennt sich zwar in der Ernährung gut aus, differenziert aber VORSÄTZLICH nicht zwischen einer falsch durchgeführten veganen Ernährung und einer richtig durchgeführten veganen Ernährung. Diese Person möchte also VORSÄTZLICH falsche Fakten über die vegane Ernährung verbreiten. Sie setzt VORSÄTZLICH eine fehlerhafte vegane Ernährung mit einer richtig durchgeführten veganen Ernährung gleich.

Von diesen Personen geht also auf jeden Fall eine Gefährdung für die Gesundheit der Menschen aus. Denn die gesundheitliche Gefährdung durch den Konsum von Tierprodukten ist so evident wie der gesundheitliche Nutzen vollwertiger naturbelassener pflanzlicher Nahrungsmittel. Die Faktenlage aus den Studien könnte kaum eindrucksvoller sein. Auch sprechen fast alle Studien, die verschiedene Ernährungsstile miteinander vergleichen, für eine pflanzliche Ernährung. Die Ergebnisse dieser Studien sind im Sinne einer veganen Ernährung um so höher zu bewerten, als dass auch in diesen Studien die falsch und die richtig durchgeführte vegane Ernährung – unzulässigerweise – als vegane Ernährung zusammengefasst werden. Trotzdem ergeben sich die herausragend positiven Werte für die vegane Ernährung in diesen Studien.

Es sei auch erwähnt, dass laut staatlicher Untersuchungsergebnisse Tierprodukte über 90 % aller in Nahrungsmitteln enthaltenen kanzerogenen Gifte wie PCPs und Dioxine enthalten. Sicherlich keine so gute Idee, diese Tierprodukte unseren Kindern zu geben.

Die koronare Herzkrankheit ist in den Industrieländern die häufigste Todesursache. Grundlage ist eine Arteriosklerose. Über 70 % aller 12-jährigen Kinder (!) weisen bereits das Anfangsstadium einer Arteriosklerose auf. Mittels operativer Eingriffe und Medikamente kann man im Erwachsenenalter bestenfalls den Krankheitsverlauf verlangsamen. Die einzige Methode, die eine koronare Herzkrankheit nicht nur stoppen, sondern sogar rückgängig machen kann, ist eine fettarme vegane Ernährung. Die anerkannten Studien von Ornish und Esselstyn konnten dies zweifelsfrei nachweisen. Sollten wir unseren Kindern daher nicht die Kost geben, die sie vor der häufigsten chronischen Erkrankung und der häufigsten Todesursache schützen? Oder ist es etwa im Interesse unserer Kinder, wenn deren Eltern mit irreführenden und falschen Aussagen verunsichert und auf diese Weise von der gesündesten Ernährung abgehalten werden?

Wer die vegane Ernährung also ablehnt, dem fehlt entweder das nötige Wissen oder er möchte VORSÄTZLICH die Menschen manipulieren und sie in die Irre führen. Folglich ist es nicht sehr sinnvoll, solchen Personen zu vertrauen und ihnen in Ernährungsfragen zu folgen. Leider durchschauen die meisten Journalisten dieses üble Spiel nicht und verbreiten dann den gefährlichen Unfug weiter. Vernünftig und verantwortungsvoll wäre es aber, den Menschen stattdessen zu erklären, wie man eine vegane Ernährung richtig durchführt, um den Menschen zum grösstmöglichen gesundheitlichen Nutzen zu verhelfen.

Aktuelle Beispiele für die Hetze gegen vegane Ernährung:

http://www.blick.ch/news/schweiz/vegan-laktosefrei-und-kalorienarm-kinderaerzte-warnen-vor-diaeten-hype-id6053009.html

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Kinderaerzte-warnen-vor-Diaeten-Hype-10262558

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