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«Bevor Arlene sich für eine pflanzenbasierte Lebensweise entschied, fühlte sie sich in einem Kreislauf aus Erschöpfung und Gewichtszunahme gefangen und war überzeugt, dass Älterwerden bedeutete, sich schlechter zu fühlen.»

Von Arlene Krell

«Ich habe im Laufe meines Erwachsenenlebens nach und nach zugenommen. In den letzten Jahren meiner Ehe arbeitete ich lange, und mein Gewicht stieg auf 75 Kilo. Ich fühlte mich unwohl in meiner Haut. Aber ich dachte, so sei das eben mit dem Älterwerden. Bei meinen Eltern war es ja auch so gewesen – warum sollte es bei mir anders sein?

Entdeckung der pflanzlichen Ernährung

Meine Reise zu einer vollwertigen, pflanzlichen Ernährung begann, als mir eine Kollegin von der Dokumentation „What the Health“ erzählte. Sie hatte nach ihrer Umstellung auf vegane Ernährung abgenommen, und das weckte mein Interesse. Mein Ex-Mann war besessen von proteinreichen und fleischlastigen Lebensmitteln, aber wir waren gerade geschieden; ich lebte allein und konnte selbst einkaufen und kochen. Ich beschloss, mir das Ganze mal genauer anzusehen. Ich schaute mir „What the Health“ und einige andere Dokumentationen über gesunde Ernährung an, darunter auch „Gabel statt Skalpell“.

Ein paar Tage später beschloss ich, es mit veganer Ernährung zu versuchen. Ich ass so ziemlich alles, was keine tierlichen Produkte enthielt, inklusive hochverarbeiteter Lebensmittel. In den folgenden Monaten fühlte ich mich besser und nahm etwas ab – dann stagnierte mein Gewicht. Ich dachte, ich wäre auf einem guten Weg.

Ein Weckruf

Einige Jahre vergingen, und 2019 wurde bei mir erneut Brustkrebs diagnostiziert. Obwohl er im Frühstadium (Stadium 1) erkannt wurde, empfahl mir mein Arzt eine Mastektomie, da es bereits meine zweite Brustkrebserkrankung war. Ich versuchte, das Positive zu sehen – zumindest würde ich Implantate bekommen und keine hängenden Brüste mehr haben –, aber innerlich war ich entmutigt. Ich hatte gedacht, die vegane Ernährung würde mich schützen. Völlig niedergeschlagen kaufte ich mir sogar ein Dutzend Eier, um während meiner Genesung selbst zu kochen.

Während meiner Genesung nach der Operation hatte ich viel Zeit zum Nachdenken – und Recherchieren. Mein Onkologe hatte mich gewarnt, dass der Krebs im Falle eines Rückfalls schwer zu behandeln sein würde. Ich war fest entschlossen, meine Ernährung zu verbessern. Ich sah mir viele der Dokumentationen, die ich schon früher gesehen hatte, erneut an, darunter auch „Gabel statt Skalpell“. Diesmal machte es plötzlich Klick: Mir wurde klar, dass ich alles falsch gemacht hatte. Ich hatte mich vegan ernährt, aber nicht auf Öl verzichtet. Ich hatte gedacht: „Was macht Öl schon aus?“ Offenbar eine ganze Menge. Ich hatte Unmengen davon in Dressings, Wokgerichten, Pommes frites, veganem Eis – einfach überall – konsumiert.

Verpflichtung zu vollwertiger, pflanzlicher Ernährung

Sechs Tage nach der Operation stellte ich meine Ernährung komplett auf vollwertige, pflanzliche Kost um, verzichtete auf hochverarbeitete Lebensmittel und Öl und habe es nie bereut. In den folgenden sechs Monaten nahm ich 11 Kilo ab. Da wurde mir klar, dass ich gar nicht so „kräftig gebaut“ war, wie meine Eltern immer gesagt hatten. Das war ein echter Aha-Moment.

Sechs Jahre später wiege ich nun etwa 54 Kilo – und bin krebsfrei. Jedes Jahr feiere ich mein „WFPB-Jubiläum“ und den Jahrestag meiner Mastektomie, indem ich in der Facebook-Gruppe „Forks Over Knives“ darüber berichte.

Erfolgreich im Alter von über 70 Jahren

Weiche ich von der vollwertigen, pflanzlichen Ernährung ab? Klar, wenn ich auswärts esse. Reisen ist am schwierigsten; meiner Erfahrung nach ist es fast unmöglich, auswärts zu essen, ohne dass sich irgendwo Öl einschleicht. Aber ich versuche, mich zumindest immer vegan zu ernähren. Zuhause halte ich mich strikt an die vollwertige, pflanzliche Ernährung, weil ich selbst bestimme, was in jede Mahlzeit kommt.

Mit 73 Jahren bin ich zwar im Ruhestand, aber sehr aktiv. Ich nehme keine Medikamente. Mein Hund und ich gehen fast jeden Morgen etwa eine Meile spazieren (ich trage dabei eine Gewichtsweste), und ich mache wöchentlich rund 150 Minuten Yoga und Pilates auf meiner Matte zu Hause. Momentan führe ich Regie bei einer Theaterproduktion für Senioren. Die Premiere ist im November! Da meine erwachsenen Kinder und meine Enkelin in der Nähe wohnen, ist mein Leben erfüllt und voller Freude. Ich bin so glücklich wie nie zuvor.

Los geht’s, aber pflanzlich!»

https://www.forksoverknives.com/success-stories/after-breast-cancer-returned-i-took-control-of-my-health-with-a-whole-food-plant-based-diet/