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Die Studie untersucht den möglichen Zusammenhang zwischen Tätowiermittel-Exposition und dem Auftreten von Hautkrebs und Lymphomen. Frühere Studien zeigen, dass Pigmente aus der Tattoo-Tinte in den Blutkreislauf gelangen und sich in Lymphknoten anreichern können. Dies kann chronische Entzündungen auslösen, welche möglicherweise Krebs begünstigen.

  • Studienpopulation: Dänische Zwillingskohorte (Twin Tattoo Cohort)
  • Design:
    • Kohortenstudie mit 2.367 zufällig ausgewählten Zwillingen
    • Fall-Kontroll-Studie mit 316 Zwillingen (1960–1996 geboren)
  • Datenquellen:
    • Tattoo-Daten aus der Twin Tattoo Survey (2021)
    • Krebsdiagnosen aus dem Danish Cancer Registry
  • Fokus: Einfluss von Tätowierungen – insbesondere Flächen grösser als eine Handfläche – auf Krebsrisiken
  • Erhöhtes Risiko für Hautkrebs bei tätowierten Personen:
    • Hazard Ratio (HR) = 1,62 (95% KI: 1,08–2,41) – alle Hautkrebsarten außer Basalzellkarzinom
    • Für grosse Tattoos (grösser als eine Handfläche):
      • Hautkrebs: HR = 2,37 (95% KI: 1,11–5,06)
      • Lymphome: HR = 2,73 (95% KI: 1,33–5,60)
  • In der Kohortenanalyse:
    • Hautkrebs: HR = 3,91 (95% KI: 1,42–10,8)
    • Basalzellkarzinom: HR = 2,83 (95% KI: 1,30–6,16)

Die Studie zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen Tätowierungen und erhöhtem Risiko für Hautkrebs und Lymphome. Besonders bei grossflächigen Tattoos scheint das Risiko deutlich erhöht zu sein. Bei Tätowierungen, die grösser als eine Handfläche sind:

137 % höheres Hautkrebsrisiko (HR = 2,37)

173 % höheres Lymphomrisiko (HR = 2,73)

Referenz: Clemmensen, S.B., Mengel-From, J., Kaprio, J. et al. Tattoo ink exposure is associated with lymphoma and skin cancers – a Danish study of twins. BMC Public Health 25, 170 (2025). https://doi.org/10.1186/s12889-025-21413-3