Angemeldet als:
Logo

Die Studie von Morys et al. (2025) untersucht den Zusammenhang zwischen dem Konsum von ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln (Ultra-Processed Foods, UPFs) und strukturellen Veränderungen in Gehirnregionen, die das Essverhalten steuern. Anhand von Daten aus der UK Biobank mit über 30.000 Teilnehmern wurde festgestellt, dass ein hoher UPF-Konsum mit ungünstigen metabolischen Profilen und Veränderungen in subkortikalen Gehirnregionen wie Hypothalamus, Nucleus accumbens, Pallidum, Putamen und Amygdala einhergeht.

Diese Veränderungen sind teilweise durch Faktoren wie Dyslipidämie, systemische Entzündungen und einen erhöhten Body-Mass-Index (BMI) vermittelt, deuten jedoch auch auf direkte Auswirkungen der UPFs auf das Gehirn hin. Beispielsweise wurde eine erhöhte Zelldichte im Hypothalamus festgestellt, was auf entzündliche Prozesse hindeuten könnte, während in anderen Regionen eine reduzierte Zelldichte beobachtet wurde, was auf neurodegenerative Prozesse schliessen lässt.

Die Ergebnisse legen nahe, dass der Konsum von UPFs nicht nur durch Übergewicht, sondern auch durch direkte Effekte auf das Gehirn das Essverhalten beeinflussen kann, was möglicherweise zu einem Teufelskreis des Überessens führt.

Referenz: Morys, F., Kanyamibwa, A., Fängström, D. et al. Ultra-processed food consumption affects structural integrity of feeding-related brain regions independent of and via adiposity. npj Metab Health Dis 3, 13 (2025). https://doi.org/10.1038/s44324-025-00056-3