«Eine neue Modellrechnung unter Leitung von Andrew Knight [https://www.griffith.edu.au/advancement/notable-alumni/2020-alumni-award-winners/professor-andrew-knight], Professor für Tierwohl an der Griffith University in Australien, zeigt: Die Umstellung auf vegane Tierernährung könnte globale Umweltprobleme deutlich abmildern – ohne dass Haustiere Schaden nehmen.»
«Laut Studie [https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0291791] verbrauchen allein in den USA Haustiere rund 20 Prozent des gesamten Fleischs und Fischs, das für die Ernährung geschlachtet wird. Der Löwenanteil entfällt dabei auf Hunde (17,7 Prozent), gefolgt von Katzen (2,3 Prozent). Weltweit ist ihr Anteil mit 7,7 Prozent (Hunde) und 1,2 Prozent (Katzen) zwar geringer, aber angesichts der Milliarden Tiere im Hintergrund dennoch erheblich.»
«Die Umweltauswirkungen sind dramatisch – und das Einsparpotenzial ebenso:
* Die freigewordene Landfläche für vegane Hundeernährung wäre größer als Saudi-Arabien, bei Katzen vergleichbar mit Japan.
* Bei veganer Ernährung aller Menschen läge das Landersparnis sogar über der Fläche von Russland und Indien zusammen.
* Auch beim Wasserverbrauch zeigen sich enorme Unterschiede: Die Einsparungen bei Hunden überträfen etwa die gesamten Süßwasservorräte Dänemarks.
* Beim CO2-Ausstoß könnten allein Hunde durch vegane Ernährung mehr einsparen als Großbritannien jährlich emittiert. Katzen kämen auf Werte, die über den Jahresemissionen Neuseelands oder Israels liegen.
Zusammengenommen entspricht das einer CO2-Einsparung von rund 660 Millionen Tonnen pro Jahr – also mehr, als ganz Deutschland 2023 ausgestoßen hat.
Diese Zahlen stammen aus der im Fachjournal _PLOS ONE_ veröffentlichten Studie und beruhen auf detaillierten Modellrechnungen, die Kalorienbedarf, Nährstoffprofile und Futterzusammensetzungen analysieren.»
«Vegane Tiernahrung kann so zusammengesetzt werden, dass sie alle essenziellen Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Studien zeigen zudem, dass Hunde auf pflanzlicher Basis seltener übergewichtig sind und seltener an Hautproblemen leiden. Bei Katzen seien ähnliche Effekte zu erwarten – vorausgesetzt, das Futter ist hochwertig und ausgewogen.»
«Besonders eindrücklich ist ein anderer Aspekt der Studie: Der durch vegane Ernährung freiwerdende Kalorienüberschuss.
* In den USA könnten allein die Kalorien [https://smartup-news.de/gesundheit/methanogene-im-darm-erhoehen-die-kalorienaufnahme/], die Hunde heute indirekt über Fleisch verbrauchen, so viele Menschen ernähren wie die gesamte EU.
* Bei Katzen entspräche die Kalorienmenge der Bevölkerung Frankreichs oder Großbritanniens.
* Und bei einer vegan lebenden Weltbevölkerung könnten mehr Menschen ernährt werden als in jedem einzelnen Land der Erde.
Grund dafür ist der enorme Energieverlust bei der Tierproduktion.
* Um 1 kg tierisches Eiweiß zu erzeugen, müssen Tiere etwa 6 kg pflanzliches Eiweiß fressen.
* Das bedeutet: 3,7 Joule pflanzliche Energie gehen verloren, um 1 Joule tierische Energie zu gewinnen.»
«KURZ ZUSAMMENGEFASST:
* 660 Millionen Tonnen CO2 sparen: Eine vegane Ernährung für Hunde und Katzen könnte weltweit jährlich mehr Treibhausgase einsparen als Großbritannien emittiert.
* 7 Milliarden Nutztiere verschonen: Pflanzliches Futter für Haustiere könnte Milliarden Tiere retten und 520 Millionen Menschen zusätzlich ernähren.
* Gesund und beliebt: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Haustiere mit ausgewogener veganer Nahrung fit bleiben und sie genauso gerne fressen wie fleischbasierte Mahlzeiten.»