«Schauen Sie auf das Gesetz zur Tierhaltungs-Kennzeichnung. Es ist ein Lehrstück!
Im Juni 2023 verabschiedete der Bundestag das Gesetz. Ein kleiner, aber mühsam erkämpfter Lichtblick: Verbraucher:innen sollten endlich sehen können, wie Schweine gehalten wurden, bevor ihr Fleisch im Einkaufskorb landet. Start: 1. August 2025. [1] Jetzt schreiben wir Dezember 2025 – und das Gesetz ist immer noch nicht in Kraft. Was ist passiert?
Eine klassische Salami-Taktik: Lobby und Regierung schieben sich gegenseitig die Argumente gegen den Start des Gesetzes zu. Erst verschiebt Minister Rainer den Start auf März 2026 – „Wirtschaftsbeteiligte brauchen noch etwas Zeit“, obwohl sie zwei Jahre hatten. [2] Dann fordert der Bundesrat-Agrarausschuss die Abschaffung. [3] Union und SPD wollen das Gesetz derweil „umfassend reformieren“ – sprich: verwässern. [4] Und letzte Woche: erneuter Aufschub vom Ministerium. [5]»
Anmerkung: Verbesserungen bei Ausbeutung, Quälerei und Mord zu fordern, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Der einzig konsequente Weg ist, ihre Abschaffung zu verlangen – ethisch wie strategisch. Denn ein altbekanntes Phänomen lautet: Wer wenig fordert, bekommt am Ende oft gar nichts. Wer viel fordert, erreicht zumindest ein Stück weit Veränderung.
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