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«Statt auf fruchtbaren Böden Nahrungsmittel für Menschen anzubauen (etwa Soja, Mais oder Getreide) landet ein grosser Teil der weltweiten Ernte im Futtertrog. Dort, wo diese Lebensmittel dringend gebraucht würden, bleiben die Teller leer.»

«Der Grund liegt in unseren Essgewohnheiten. Auf den Tellern landen vor allem Geflügel und Schwein. Doch diese Tiere fressen kein Gras von der Alpwiese, sondern brauchen tonnenweise Kraftfutter wie Soja, Mais oder Gerste.»

«Und weil das nicht reicht für unseren Güggeli-Hunger, importieren wir zusätzlich rund die Hälfte des benötigten Futters. Natürlich ebenfalls von Feldern, auf denen man genauso gut Nahrung für Menschen anbauen könnte. Aber wozu direkt essen, wenn man den Umweg über ein Huhn nehmen kann?»

«Das Grundproblem ist überall dasselbe. Unser Ernährungssystem ist grotesk ineffizient – und trotzdem halten wir daran fest. Für ein Kilo Rindfleisch braucht es bis zu sieben Kilo pflanzlichen Futters, für ein Kilo Schweinefleisch rund vier.»

«Wir stecken also wertvolle Nahrung in Tiere, um am Ende deutlich weniger Nahrung für uns Menschen herauszubekommen.»

«Klingt wie ein schlechter Deal? Ist es auch. Und zwar besonders für die Millionen Menschen, bei denen am Ende nichts auf dem Teller landet, weil wir die Lebensmittel lieber zum Mästen von Tieren verwenden.»

«Eigentlich ist die Sache glasklar. Weniger Futter in den Trog, mehr direkt auf den Teller. Heisst im Klartext: weniger Tiere mästen, mehr Pflanzen essen – und am Ende gibt es weniger Hunger weltweit.»

Anmerkung: Als mir vor vielen Jahren diese Problematik bewusst wurde, dachte ich, man müsse die Menschen nur aufklären und sie würden ihre Ernährung und ihr Verhalten ändern. Das war naiv von mir. Denn die meisten Menschen interessiert es gar nicht, ob durch ihr Verhalten Tiere, andere Menschen oder gar Kinder zu Schaden kommen. Schlimmer noch: Durch den Völkermord in Gaza ist mir bewusst geworden, dass Menschen bewusst und vorsätzlich Kinder verhungern lassen und gezielt ermorden. Die israelischen Medien und die israelische Regierung haben wieder und wieder offen verkündet, dass es keine unschuldigen palästinensischen Kinder geben würde. Das vorsätzliche Verhungern lassen von Kindern und die unzähligen gezielten Kopfschüsse auf Kleinkinder durch israelische Soldaten (westliche Ärzte in Gaza haben das bezeugt) werde ich nie vergessen können. Und der «Werte-Westen» inklusive USA und Deutschland liefern den mordenden Israelis die Waffen. Mittlerweile sind die USA und Deutschland für den globalen Süden zum Inbegriff von Doppelmoral, Unmoral und Unrecht geworden. Auch für mich.

https://www.nau.ch/news/stimmen-der-schweiz/wir-futtern-tiere-und-lassen-kinder-hungern-67035185