Diese Übersichtsarbeit beschreibt, dass die Plastikeproduktion weltweit stark gestiegen ist (von etwa 234 Mio. Tonnen im Jahr 2000 auf 435 Mio. Tonnen im Jahr 2020) – und bis 2040 eine weitere Zunahme von etwa 70 % prognostiziert wird.
Plastik enthält viele chemische Zusatzstoffe (über 13 000 bekannte chemische Verbindungen), von denen etwa zehn Gruppen als besonders problematisch gelten: z. B. Flammschutzmittel, UV-Stabilisatoren, PFAS, Phthalate, Bisphenole, Alkylphenole, Biozide, Metalle/Metalloide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.
Mikroplastik kann in den menschlichen Körper gelangen (z. B. via Nahrung, Trinkwasser, Luft) und wurde bereits in unterschiedlichen Organen wie Hirn, Leber, Plazenta nachgewiesen.
Erste experimentelle und epidemiologische Hinweise deuten darauf hin, dass Mikroplastik und die damit einhergehenden Zusatzstoffe bzw. eine Transportfunktion für Schadstoffe Zell- und Gewebeschäden verursachen können (z. B. oxidative Stressreaktionen, Entzündungen, DNA-Schädigung) und mit Erkrankungsrisiken verknüpft sein könnten (z. B. Herz-Kreislauf, neurologisch).
Die Autoren fordern deutlich verstärkte internationale Kooperation zur Begrenzung der Plastikproduktion, zur Entwicklung von sicheren Alternativen und zur Erforschung der Einflüsse von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit.
Referenz: Mahalingiah S, Nadeau KC, Christiani DC. Microplastics and Human Health. JAMA. Published online October 15, 2025. doi:10.1001/jama.2025.14718
