Angemeldet als:

Dr. med. Henrich
ProVegan Stiftung
www.ProVegan.info

Logo

Liebe Tierfreundin, lieber Tierfreund,

vielen Dank nochmals für die tolle Unterstützung unserer Petition gegen die neue Schweinemastanlage in Scheuring!

Die schlechte Nachricht gleich zuerst: Der Neubau der Schweinemastanlage wurde inzwischen vom Landratsamt genehmigt. Wie vom Landrat bei der Übergabe unserer über 33.000 Unterschriften schon betont, hat das Landratsamt wenig Ermessensspielraum, sondern muss den Bau genehmigen, wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Und dies ist wohl der Fall.

Wenn es Recht und Gesetz entspricht, Tiere auf engstem Raum einzupferchen, ihnen Zähne und Schwänze abzuschneiden, die Ferkel betäubungslos zu kastrieren, die Muttersauen über Monate bewegungsunfähig in Kastenständen zu halten und allen Tieren regelmäßig in großen Mengen Antibiotika zur Beschleunigung der Mast zu verabreichen, dann entsprechen unsere gesetzlichen Vorgaben nicht unseren Vorstellungen von einer würdevollen, artgerechten und Leid vermeidenden Tierhaltung.

Erste gute Nachricht: Wir haben das Leid der Tiere, die Gefahren für die Umwelt und die Sorgen der Nachbarn in die Öffentlichkeit gebracht! Wenn sich etwas ändern soll, dann müssen möglichst viele Menschen das auch wollen. Aufgrund Ihrer Unterstützung und der vielen Tausend Unterschriften hat unsere Petition eine ungeahnte Aufmerksamkeit der Medien erfahren. Es wurde mehrfach regional und überregional in Zeitungen, im Radio und sogar im Fernsehen darüber berichtet. So haben noch viele Tausende Menschen mehr von dem Bauvorhaben, aber vor allem auch von den Bedingungen erfahren, unter denen Tiere in der heutigen Massentierhaltung zu leiden haben. Es haben sich teils hitzige Debatten online und offline entsponnen über Massentierhaltung und Fleischkonsum sowie deren Folgen für Menschen und Tiere. Immer mehr Menschen denken inzwischen um und lehnen heutige Formen der Massentierhaltung ab.

Zweite gute Nachricht: Bündnis90/Die Grünen machen die Abschaffung der Massentierhaltung zu einem ihrer Hauptanliegen Das Umdenken zeigt Wirkung! Bündnis90/Die Grünen haben vor wenigen Wochen alle Mitglieder bundesweit darüber abstimmen lassen, welche von über 50 zur Wahl stehenden Themen besonders dringlich und wichtig sind. Die Abschaffung der Massentierhaltung hat es hier auf den zweiten Platz geschafft, übertroffen nur noch von der Energiewende hin zu 100% Erneuerbaren. Dazu aus dem Mitgliederentscheid:Was in unseren Ställen stattfindet, ist nicht mehr hinnehmbar. Die Massentierhaltung hat zu Zuständen geführt, die das Ende des bisherigen Systems der Fleischproduktion erforderlich machen. Wir wollen die Subventionierung der Massentierhaltung beenden, ihre Privilegierung im Baurecht streichen und den Immissionsschutz verbessern und ein Label für Tierschutz sowie vegane und vegetarische Produkte einführen. Durch ein neues Tierschutzgesetz sorgen wir für tiergerechte Haltungsbedingungen, schaffen lückenlose Transparenz der Tierarzneimittelströme und stoppen den Missbrauch von Antibiotika durch strengere Haltungs- und Behandlungsvorschriften. Durch die deutliche Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung sorgen wir gleichzeitig für einen nachhaltigen Umwelt- und Gesundheitsschutz. Auch auf europäischer Ebene setzen wir uns für bessere Tierschutzregeln in der Tierhaltung ein."

Nachzulesen unter http://www.gruene.de/partei/gruener-mitgliederentscheid-2013-unsere-neun-regierungsprioritaeten.html?pk_campaign=fromsplash&pk_kwd=projects

Dritte gute Nachricht: Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, verzichtet auf tierisches Eiweiß aus Fleisch, Eiern und Milchprodukten Wenn wir alle wüssten, was wissenschaftlich längst belegt ist, hätten wir keine Massentierhaltung mehr. Es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung chronischer Erkrankungen wie Krebs, koronarer Herzerkrankungen, Diabetes, Adipositas und Autoimmunerkrankungen, wie Multipler Sklerose und Rheuma! Der vielfach ausgezeichnete Ernährungswissenschaftler T. Colin Campbell hat diese Zusammenhänge bewiesen in seiner sog. China Study, der umfassendsten Studie über Ernährung, Lebensweise und Gesundheit in der Geschichte der biomedizinischen Forschung. Sein BuchChina Study" ist in USA längst ein Bestseller und jetzt auch auf deutsch erschienen.

Zuletzt noch ein Terminhinweis: Am 28. Juli findet in der Münchener Muffathalle das Greentunes Festival statt, bei dem sich einen Tag lang alles um vegane, vegetarische und fleischreduzierte Ernährung dreht. Neben einer vielfältigen Konzertauswahl präsentiert das Greentunes eine Modenschau, Show-Cooking-Event (Jerome Eckmeier), Lesung (Andreas Grabolle „Kein Fleisch macht glücklich“) und spannende Diskussionen zu den Themen „Tierschutzsiegel, Ausweg oder Irrweg?“ und „Wie sozial muss Ernährung sein oder wer kann sich gutes Essen überhaupt leisten?“ Ab 20 Uhr gibt es ein Live-Musikprogramm. Mehr zum Festival unter http://greentunes.de/

Mit grünen Grüßen, Jan Bentele