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«Große Medien berichten aktuell übereinstimmend, die WHO habe errechnet, dass weltweit 15 Millionen Menschen an Covid-19 verstorben seien. Eine Überprüfung anhand der zitierten WHO-Dokumente zeigt jedoch, dass diese Behauptung nicht zutrifft, die Medien den Sachverhalt fehlerhaft interpretiert und im Ergebnis eine Falschinformation verbreitet haben. Unabhängig davon wirft eine Nähe des verantwortlichen WHO-Statistikers zur Bill & Melinda Gates Foundation Fragen nach einem Interessenkonflikt auf.»

«Quelle der Berichte ist eine dpa-Meldung, die sich auf die Veröffentlichung des Statistischen Jahrbuchs der WHO vom 19. Mai bezieht. Dort taucht eine Todeszahl von 14,9 Millionen auch auf, allerdings nicht als Summe der Covid-19-Toten, wie von vielen Medien dargestellt, sondern als Schätzung der allgemeinen Übersterblichkeit. Damit umfasst die Zahl nicht nur die Opfer der Corona-Viruserkrankung, sondern auch die Todesfälle in Folge von verschobenen Operationen, von Falschbehandlungen (etwa der umstrittenen, einer WHO-Empfehlung folgenden künstlichen Beatmung), sowie die Toten in Folge der sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen der Lockdowns, so etwa durch den Zusammenbruch der Nahrungsmittelversorgung in armen Regionen der Welt. Nicht zuletzt sind in den 14,9 Millionen eine noch unbekannte Zahl von Impftoten enthalten. Aus welchen dieser Quellen sich die Übersterblichkeit in welchem Maße zusammensetzt, wurde von der WHO nicht im Einzelnen analysiert

«Keine dieser Differenzierungen findet sich in den Meldungen großer Medien, die sich nahezu vollständig darauf beschränkten, eine irreführende dpa-Meldung falsch zusammenzufassen.»

«Vorausgegangen war der aktuellen Berichterstattung die Aufhebung des Gesundheitsnotstands durch die Weltgesundheitsorganisation am 5. Mai. Anlässlich dessen hatte WHO-Generaldirektor Tedros sogar von 20 Millionen Pandemieopfern gesprochen, was sich ebenso in allen Medien wiederfand. Beispielhaft sprach die Frankfurter Allgemeine am 5. Mai von „weltweit mindestens 20 Millionen Corona-Toten“. Die Tagesschau meldete am gleichen Tag in den 20-Uhr-Hauptnachrichten „20 Millionen Tote durch Coronavirus“. Wie Tedros auf die 20 Millionen kam, die kein WHO-Dokument nennt, ist bislang unklar und wurde auch von keinem der Medien gefragt.»

«Man weiß also gar nicht, ob das Virus tödlicher war, als Lockdowns, Falschbehandlungen und Massenimpfung, führt aber dennoch alle Toten unscharf auf „die Pandemie“ zurück. Die WHO verschmilzt so die Opfer des Coronavirus mit den Opfern politischer und medizinischer Entscheidungen zu einer Gruppe der „Pandemieopfer“.»

«Da 2021 die Immunität der Menschen gegen das Virus erheblich höher gewesen sein dürfte als zu Beginn der Krise und die Fallsterblichkeit mit jeder Virusvariante zurückging, müssen andere Ursachen für die rasante Zunahme der Todesfälle ins Auge gefasst werden – um so mehr, als der schärfste Anstieg der Übersterblichkeit laut WHO-Nature-Artikel (Abb. 1b) in den Zeitraum Februar bis Mai 2021 fällt, also zu Beginn der Impfkampagne.»

«So gut wie alle großen Medien sind bei einem entscheidenden Aspekt der Coronakrise nicht in der Lage, die vorliegenden Informationen korrekt wiederzugeben, geschweige denn sie kritisch zu hinterfragen. Es bleibt beim (fehlerhaften) Kopieren von (irreführenden) Agenturmeldungen. Interessenkonflikte bei der WHO sind eine Leerstelle in der Berichterstattung. Die WHO selbst vermeidet es, die Ursachen der Übersterblichkeit differenziert zu analysieren und zu gewichten. Stattdessen verschleiert sie die Zusammenhänge und erschwert so eine kritische Aufarbeitung der Coronakrise.»

https://multipolar-magazin.de/artikel/faktencheck-15-millionen-corona-tote