«Wenn am Montag die EU-Agrarminister tagen, könnte ein skurriler Punkt auf der Agenda für Kopfschütteln sorgen. Für einige Minister – darunter auch Norbert Totschnig (ÖVP) – geht es nämlich buchstäblich um die Wurst: Begriffe wie „Tofu-Würstchen“ oder „Veggie-Burger“ sollen verboten werden.»
«Statt die Landwirtschaft auf Klimakurs zu bringen oder faire Tierhaltungsstandards zu fördern, bespricht man nächste Woche auf Ministerebene in Brüssel auch, wie man manche Lebensmittel korrekt benennen soll. Denn einige möchten aus dem „Veggie-Schnitzel“ die „Pflanzenpressplatte“, oder aus „Tofu-Würstchen“ die „Bratrolle“ machen – schon wieder!»
«Offenbar haben sich seit dem letzten derartigen Verbotsversuch 2020 noch nicht alle in die Irre geführten Konsumenten von der traumatischen Erfahrung erholt, aus Versehen etwas ohne tierisches Eiweiß gegessen zu haben. Denn das Hauptargument der Verbots-Befürworter mit Agrarlobby-Hintergrund lautet: Die Menschen könnten Veggie-Produkte mit Fleischprodukten verwechseln.»
«Der Fleischkonsum sinkt seit über 15 Jahren – nicht nur in Österreich. Während Gesundheits- und Klimaexperten zu einem höheren pflanzlichen Anteil in unserer Ernährung raten, möchte die Politik die Weltordnung der Fleischindustrie aufrechterhalten, in dem sie Wortklauberei betreibt.»
Anmerkung: Leider begünstigt das jetzige Politiksystem in Europa und den USA den Aufstieg von Persönlichkeiten in hohe Regierungsämter, die intellektuell erhebliche Defizite aufweisen, bei ausgeprägter Skrupellosigkeit erhebliche kriminelle Energien aufweisen und ihre Ahnungslosigkeit in gut klingenden Reden verbergen können.