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Hier die wichtigsten Aussagen und Zitate:

„Lediglich 8,2 Prozent aller Oberflächengewässer weisen einen „sehr guten“ oder „guten ökologischen Zustand“ auf. Das bedeutet: Mehr als 90 Prozent der Gewässer verfehlen das ökologische Ziel.“

„60 % der deutschen Ackerflächen werden für Tiernahrung genutzt.“

„Die Konsumenten entscheiden ebenfalls mit ihren Kaufentscheidungen maßgeblich darüber, was die Landwirtschaft wie produziert. Jede Kritik an der Landwirtschaft ist daher letztlich Kritik an den politischen Entscheidungsträgern und uns allen.“

„Der Einsatz solcher Sexualhormone ist legal. Diese Praxis sorgt dafür, dass Spuren der Hormone über Gülle und Schweinemist in unsere Gewässer gelangen. Das Umweltbundesamt hat bereits bei sehr geringen Konzentrationen Auswirkungen in der Umwelt festgestellt. Laborstudien zeigten schon bei geringsten Konzentrationen von wenigen Pikogramm pro Liter (Billionstel Gramm) drastisch reduzierte Befruchtungsraten bei Fischeiern und bei den trotzdem geschlüpften Fischlarven deutlich geringere Überlebenschancen. Das Umweltbundesamt ermittelte für Altrenogest ein „unvertretbares Risiko für die Umwelt“. Dennoch lässt die EU-Kommission auf Rat ihrer Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung für „Altrenogest“ bestehen, da es laut EMA keine wirtschaftliche Alternative gibt.“

„Zudem wurde 2009 durch das Stockholm Institut gezeigt, dass die planetaren Belastungsgrenzen für Stickstoff auf der Erde bereits überschritten sind.“

„Stickstoff-Einträge sind nicht das einzige Problem der Landwirtschaft. Gravierend ist auch die große Menge an Pflanzenschutzmitteln (PSM), die auf den Äckern ausgebracht werden.“

„Doch was Kartoffeln und Getreide schützt, ist für die Umwelt eine Belastung. In der Regel wirken die Mittel nicht sehr spezifisch. So treffen Insektizide zwar die Schädlinge der Kulturpflanze – aber eben auch „unschuldige“ andere Insekten wie Bienen, Schmetterlinge oder Käfer. Das ist auch deshalb ein Problem, weil Insekten sind eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere wie Vögel sind. Und sie sind als Bestäuber enorm wichtig. Schädigen Insektizide die Populationen von „Nicht-Zielorganismen“, birgt das somit nicht nur ein Risiko für die Insekten selbst, sondern auch für den Naturhaushalt insgesamt. Und wenn Herbizide alles auf dem Acker beseitigen, das nicht zur Kulturpflanze gehört, fehlt Insekten die Nahrungsgrundlage – letztlich mit gleichen Konsequenzen für den Naturhaushalt wie die Anwendung der Insektizide.“

„Die ökologische Landwirtschaft ist daher besonders ressourcenschonend und umweltfreundlich. Allerdings erzielen Öko-Landwirte im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft geringere Erträge auf der gleichen Fläche. Deshalb sind Bioprodukte in der Regel teurer als andere Lebensmittel.“

„Solange allerdings die Marktpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht der ökologischen Wahrheit entsprechen, haben ökologisch erzeugt Lebensmittel einen klaren Wettbewerbsnachteil.“

„Wir zahlen dreimal für unsere Ernährung: Einmal in Form von Steuerermäßigungen und Finanzhilfen, mit denen die Landwirtschaft subventioniert wird. Zweitens für die Kompensation von Umweltschäden, die aus der landwirtschaftlichen Produktion resultieren. Und drittens zahlen wir für unsere Lebensmittel an der Kasse im Laden.“

„30 Jahre nach dem Sondergutachten „Umweltprobleme der Landwirtschaft“ hat das Umweltbundesamt Bilanz gezogen: „Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Situation der Umwelt- und Naturschutzgüter Biodiversität, Landschaftsbild, Boden und Klima seit 1985 tendenziell negativ entwickelt hat.“ Die Rufe nach einer Trendwende in der Nahrungsmittelproduktion mehren sich zwar, doch noch findet kein wirkliches Gegensteuern statt.“

„Wesentliche Umweltschäden der Landwirtschaft entstehen im legalen Rahmen. Denn das landwirtschaftliche Ordnungsrecht fordert nur unzureichende Mindeststandards und weist große Lücken auf.“

„Allerdings liegt es auch an den Verbrauchern, dass die Trendwende in der Landwirtschaft noch auf sich warten lässt: Wer interessiert sich schon für das Nitratproblem, wenn er an der Fleischtheke steht? 60 Prozent der Ackerfläche werden hierzulande für die Tierernährung genutzt, anstatt mit deutlich höherer Effizienz direkt die Menschen zu ernähren.“

„Mehr noch als Nitrat setzt die Landwirtschaft auch große Mengen Ammoniak in die Luft frei. Diese giftige Stickstoffverbindung schädigt Pflanzen direkt über die Blattorgane und Ökosysteme indirekt über Eutrophierung und Versauerung. Aus Ammoniak können sich zahlreiche stickstoffhaltige Folgeverbindungen bilden, die als Feinstaub zu Herz/Kreislauf- und Atemwegserkrankungen führen oder als Lachgas die Erderwärmung verschärfen. Etwa 95 Prozent des Luftschadstoffs Ammoniak entstehen in Deutschland in der Landwirtschaft, vor wiegend in der Rinderhaltung (38 Prozent), der Schweinehaltung (17 Prozent), der Geflügelhaltung (8 Prozent) sowie bei der Ausbringung von Mineraldüngern (20 Prozent) und Gärresten (8 Prozent).“

„Nach Erhebungen des Umweltbundesamts summierten sich im Jahr 2012 die umweltschädlichen Subventionen des Staates auf 57 Milliarden Euro. Fast alle diese Subventionen wirken sich auch negativ auf den Klimaschutz aus. „Es ist paradox: Deutschland verpflichtet sich auf internationaler Ebene zu mehr Klimaschutz. Gleichzeitig honorieren wir im eigenen Land klimaschädliches Verhalten mit Steuergeldern“, urteilt UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.“

„Auch unser Fleischkonsum ist zu hinterfragen. Denn in der Landwirtschaft sind es vor allem die Tierhaltung sowie die Düngewirtschaft, die zur Erderwärmung beitragen. Die Tierhaltung verursacht große Mengen Methan, ein 25-mal klimaschädlicheres Gas als Kohlendioxid. Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen produzieren bei der Verdauung große Mengen Methan.“

„Die Umstellung auf den Ökolandbau spart im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft 20 Prozent Treibhausgase.“

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2546/publikationen/schwerpunkte_2017_web.pdf