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http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Maxeiner-und-Miersch/article124595635/Der-Thueringer-Elefanten-Krawall-ist-eine-Dummheit.html

Hintergrund:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/thueringen-ein-elefant-im-porzellanladen-12783061.html

Sehr geehrter Herr Maxeiner, sehr geehrter Herr Miersch,

zunächst zum Prolog bzw. Vorspiel: Man kann bei Wikipedia ja so einiges über Sie erfahren.

Z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Maxeiner : „Maxeiner wendet sich gegen einen Umgang mit Umweltproblemen, der seiner Ansicht nach zur Bildung von Mythen <http://de.wikipedia.org/wiki/Mythos> und Hysterien führt („Alarmismus <http://de.wikipedia.org/wiki/Alarmismus>“) und zur Grundlage politischer Entscheidungen gemacht werde („Ökologismus <http://de.wikipedia.org/wiki/C3%96kologismus>“). Maxeiner und Miersch weisen dabei u.a. auf ein angebliches „Stagnieren der Welttemperatur seit über 10 Jahren“ hin und stellen die Behauptung auf, die Änderung der Sonnenaktivität sei der Verursacher der Klimaerwärmung seit Mitte des letzten Jahrhunderts. In einer Publikation des Umweltbundesamtes wird Maxeiner deshalb als ein, wissenschaftlichem Konsens widersprecher, „Klimawandelskeptiker <http://de.wikipedia.org/wiki/Klimaskepsis>“ bezeichnet.“

Oder http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Miersch : „Miersch wendet sich gegen übertriebene Risikowahrnehmung <http://de.wikipedia.org/wiki/Risikowahrnehmung> und plädiert dafür, die Chancen neuer Technologien besser auszuschöpfen. Er kritisiert Einschränkungen individueller, ökonomischer und wissenschaftlicher Freiheit sowie die Behinderung technischen Fortschritts <http://de.wikipedia.org/wiki/Technischer_Fortschritt> . So kritisiert er diejenigen Umweltschützer, die aus seiner Sicht die Umwelt gegenüber menschlichen Belangen zentral setzen („Ökologismus <http://de.wikipedia.org/wiki/Ökologismus>“). Miersch bezieht dabei eine staatsskeptische, liberale Position und tritt für eine Ausweitung individueller Freiheiten ein. Außenpolitisch ist er atlantisch <http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantiker> orientiert und plädiert für Solidarität mit Israel <http://de.wikipedia.org/wiki/Israel> . Bei Themen wie Gentechnik <http://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnik> , Tierschutz
<http://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutz> , globale Erwärmung <http://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung> und Islam <http://de.wikipedia.org/wiki/Islam> sorgte er mit teilweise kontrovers diskutierten Thesen für Aufsehen.“

Aber auch so mancher Leserkommentar auf Ihrer Website trägt zum Verstehen Ihrer zentralen Synapsenfunktion bei: http://www.maxeiner-miersch.de/hass.htm.

Nun ist also nach Ihrer zunächst durchaus unvoreingenommen geschätzten Meinung durch ein „Stagnieren der Welttemperatur seit über 10 (!) Jahren“ im Angesicht der Geschichte des Universums natürlich für alle Zeiten bewiesen, dass alles Faseln über den Klimawandel kompletter Mumpitz ist. Und die „Einschränkungen individueller, ökonomischer und wissenschaftlicher Freiheit sowie die Behinderung <http://de.wikipedia.org/wiki/Technischer_Fortschritt> technischen Fortschritts“ sind natürlich Teufels Werk. Wie auch der „Umgang mit Umweltproblemen, der seiner (Maxeiners) Ansicht nach zur Bildung von <http://de.wikipedia.org/wiki/Mythos> Mythen und Hysterien führt („<http://de.wikipedia.org/wiki/Alarmismus> Alarmismus“)“ natürlich um jeden Preis zu vermeiden ist. Damit wäre Ihre Position im vermutlichen Denken auch extrapolierend schon mal geklärt.

Was Mutter Wikipedia jedoch nicht klärt, ist, warum Sie sich in Ihrem „Welt“-Kommentar so liebedienerisch und rückendeckend auf die Seite eines elefantentötenmüssenden blassen deutschen Ministerialbürokraten schlagen. Sie haben – im Gegensatz zu zahlreichen Kommentatoren Ihres Welt-Beitrags – offensichtlich nicht so ganz begriffen, dass das Abknallen des alten afrikanischen Herrn mit dem langen Rüssel, das Sie mit Nachhaltigkeitsphrasen zu rechtfertigen suchen, nur die eine Seite der Medaille ist. Denn Menschen, die einen Büchsenlauf weiter denken, sind im Allgemeinen dadurch charakterisiert, dass sie nicht nur nach dem „WAS“ (Fakt), sondern auch nach dem „WARUM“ (Motivation) fragen. Und da kommt einem, wenn man sich die Bilder so ansieht, ein wahrhaft schrecklicher Verdacht – und das nicht nur, weil der Rosenmontag naht.

Zunächst zum heldenhaften Retter der botsuanischen Nachhaltigkeit:

Udo Wedekind Elefantenjäger

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, aber Adonis ist er jedenfalls keiner. Fortgeschrittene Platte oben, kompensatorischer Ziegen- bzw. Vollbart ein bisschen darunter, intellektuelle Nickelbrille zum besseren Ausdruck seiner angenommenen Denkfähigkeit, ja, und in der Hand ein senkrecht nach oben und sogar die Schulter überragendes Teil, aus dem es bei Drücken des entsprechenden Knopfes mit ganz viel Getöse so wunderbar krachend und funkenstiebend vorne rausprotzt. Damit kann man einem echten Großrüsselträger natürlich ganz endgültig seine eigene totale menschliche, also äh, männliche Überlegenheit aber sowas von final beweisen, dass der sofort (bzw. im vorliegenden Fall erst nach 19 Fehlschüssen im 20. Anlauf) tot umfällt.

Merken Sie was? So ein blasser thüringischer Ministerialbeamter reist für teuer Geld (woher auch immer er das hat) nach Afrika, um dort seine Lust (was für eine auch immer) ersatzzubefriedigen und – jetzt kommt’s – protzt dann anschließend per E-Mail bei seinen Freunden damit rum, was er doch für ein toller Kerl ist (Zitat aus der Angebermail: „Der Elefant war von der Rüssel- bis zur Schwanzspitze 7,24 m lang.“). Er wird’s also wohl auf den Zentimeter genau nötig haben und wäre damit eher ein Fall für den Psychotherapeuten als für den Artenschutz (sowohl in Botsuana wie in Thüringen). Und auch deswegen musste er in seinem Amt als höchster Artenschützer der thüringischen Regierung tatsächlich „zur Strecke gebracht“ werden, wie Sie in Ihrem Kommentar so bigott bekritteln.

Dieses kleine Küchen-Psychogramm ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bei fast all diesen Hobby-Jägern als eine entscheidende Mit-Motivation für Ihr blutiges Handeln anzusehen. Wenn einem ein paar Zentimeter fehlen bzw. Mutti einen nicht mehr lässt (z. B. wg. Adonis), dann braucht man halt eine Prothese, mit der man schießen kann. Denn durch Viagra-Schlucken allein wird erstens nichts länger, was zu kurz ist, bzw. zweitens, woher nehmen und nicht stehlen und drittens kann man damit ja nun wirklich nicht in der Öffentlichkeit renommieren.

Auch der spanische Königskasper Don-Juan Carlos I. de Borbon (http://www.stern.de/panorama/juan-carlos-elefantenjagd-in-der-kritik-koenig-aus-dem-elfenbeinturm-1814216.html) wird mit seiner Sophia ähnliche Probleme gehabt haben und weiterhin haben und auch er hat dafür zu Recht die Quittung gekriegt
(http://www.stern.de/politik/ausland/nach-juan-carlos-umstrittener-elefantenjagd-wwf-saegt-spaniens-koenig-ab-1862591.html). Da befindet sich der landesbeamtete Rüsselneider aus Thüringen immerhin in adäquat bester Gesellschaft. Also eigentlich alles in Butter. Obwohl der Bourbone
wenigstens den Anstand hatte, sich bei seinem Volke zu entschuldigen (http://www.stern.de/politik/ausland/koenigliche-entschuldigung-in-zehn-sekunden-juan-carlos-bittet-um-verzeihung-815573.html).

Über den Sinn und Unsinn des Abknallens großartiger Lebewesen will ich mit Ihnen nicht räsonnieren. Dass das wahrscheinlich vergebliche Liebesmüh‘ ist, sagen mir Ihre Wikipedia-Einträge. Aber schon der große Leo Tolstoi wusste: „Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt und damit auch von der
Tierquälerei zur Menschenquälerei.“ Machen Sie sich doch darüber mal ein paar kluge Gedanken.

Doch halt, o Schreck, da fällt mir auf, das Bild welches Sie in Ihrem „Welt“-Kommentar platziert haben (siehe oben und unten), ist es auch Ausdruck dessen, warum Sie sich auf die Seite dieses armseligen kleinen Rüsselneiders schlagen? Ja? Sie also auch?

Na, dann wird ja fast alles klar. War mir eine Freude.

Allen Hobby-Jägern – und natürlich auch Ihnen – weiterhin gut Schuss in den Ofen!

Prof. Dr. Klaus Hamper – Am Schützenplatz 6 – D-21261 Welle –k.hamper@t-online.de

PS: Wir befinden uns mitten in einer Periode des großen Artensterbens, dennoch sind die meisten Menschen blind dafür. Sie sind so beschäftigt mit ihrem trivialen Zirkus, den anthropozentrischen Zeitvertreiben, Sport, Kunst, Klatsch, Politik, Wein, Essen und Unterhaltung. Die Menschen fiedeln, während die Erde brennt. Captain Paul Watson, <http://www.seashepherd.org/> www.seashepherd.de

PPS: An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert. Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer