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«Der NATO warf sie vor, sich allein von der Furcht vor atomarer Vergeltung davon abhalten zu lassen, eine Flugverbotszone einzurichten. Die Befürchtungen beschrieb sie nicht et­wa als unbegründet; im Gegenteil, sie selbst teilt sie: „Natürlich haben wir große Angst, dass dadurch alles eskaliert und es zu einem Atomkrieg kommt und die ganze Welt un­tergeht.“ Damit war für sie die Abwägung jedoch nicht beendet. „Aber wir können doch nicht so einen Verbrecher wie Putin davonkommen lassen, nur weil er mit der Atombombe droht.“ Die an dieser Stelle sol­cher Gedankenspiele typischerweise folgenden Erwägungen, ob der russische Präsident vielleicht bluffe, ließ sie fort, da sie von der Klarheit des ethischen Schlusses, den sie uns nahelegte, nur abgelenkt hätten.

„Wenn die Welt untergeht, weil wir der Ukraine helfen“, sagte sie von dem Rednerpult aus, an dem wenige Minuten zuvor der Hausherr gesprochen hatte, „dann soll es halt so sein!“

Wir werden bis auf Weiteres damit leben müssen, dass Sadovska und ihre Landsleute uns ins Gewissen reden. Und wir müssen ertragen, dass sie mit keinem Wort an unser Mitleid appellierte, sondern Forderungen der Gerechtigkeit aufstellte, also in unserem eigenen Interesse sprach.»

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ukrainerin-im-kanzleramt-weltuntergang-nicht-ausgeschlossen-17919075.html