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«Eine neue Studie eines Forscherteams aus Kaiserslautern und Wien bestätigt und erweitert die Ergebnisse von vorangegangenen Untersuchungen des Umweltinstituts. Die aktuelle Analyse zeigt, dass Pestizidrückstände nicht auf Felder und Obstplantagen beschränkt sind, auf denen sie ausgebracht wurden, sondern sich über die gesamte Landschaft verteilen und sogar geschützte und abgelegene Gebiete kontaminieren.»

«Rückstandsmengen und -konzentrationen nahmen zwar mit der Höhe und der Entfernung zu den Obstplantagen ab, doch selbst in Höhenlagen von 2.318 Metern konnten die Forscher noch Pestizide in Pflanzen und im Boden nachweisen.»

«Vor dem Hintergrund, dass alpine Ökosysteme besonders schützenswert sind und auch dort das Artensterben rapide voranschreitet, sind die Ergebnisse alarmierend.»

«Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie ist das Vorhandensein mehrerer Wirkstoffe gleichzeitig, wobei nur eine der 53 Proben keine Rückstandsmischung aufwies.»

«Unsere Messungen ergaben ebenfalls, dass die Ackergifte keineswegs dort verbleiben, wo sie ausgebracht werden, sondern sich über die Luft teilweise viele Kilometer weit verbreiten und so auch in entlegene Bergtäler oder geschlossene Ortschaften gelangen.»

«Im Interesse des Schutzes der Artenvielfalt und menschlichen Gesundheit fordern wir ein Verbot chemisch-synthetischer Pestizide bis spätestens 2035 nicht nur in Südtirol, sondern in der gesamten EU. Bereits bis zum Jahr 2030 soll der Pestizideinsatz um 80 Prozent reduziert werden. Das Umweltinstitut München engagiert sich darüber hinaus für eine konsequente Agrarwende hin zu 100 Prozent Ökolandbau, insbesondere durch bäuerliche, regionale Landwirtschaft. Ein Fortführen der industriellen Landwirtschaft mit Monokulturen, Massentierhaltung und hohem Pestizideinsatz ist für uns keine Option.»

https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/meldungen/neue-studie-bestaetigt-pestizide-aus-suedtiroler-apfelanbau-erreichen-entlegene-bergregionen/