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Liebe Freunde der Tiere,

eine Welle der Empörung schwappt durch Deutschland, weil in einem dänischen Zoo eine junge Giraffe getötet und an die Löwen verfüttert wurde.

Eine scheinheilige, verlogene Empörung, denn in Deutschland „werden stündlich Tausende Tierkinder hinter dicken Schlachthofmauern ermordet, allerdings oftmals ohne ausreichende Betäubung und viele Tiere sind auch noch nicht tot, wenn sie zerteilt werden. Es sind die gleichen Menschen, die sich gedankenlos diese Tierleichenteile in Form von Wurst-Brötchen in den Mund schieben, selber sich ein langes, gesundes Leben wünschen und männlichen Hühnerküken nicht mal einen Lebenstag gönnen, bevor sie wegen „Nutzlosigkeit“ geschreddert werden. Und niemand regt sich auf“ schreibt sinngemäss Herr Buchholtz in einem Leserbrief in der Flensburger Zeitung.

Aber das Problem reicht weiter, geht tiefer. Lassen Sie es uns direkt aussprechen. Zoos, egal wie gut geführt, egal in welchem Land, sind Tiergefängnisse und Ghettos, in denen die inhaftierten Tiere ein erbärmliches, artfremdes Leben fristen müssen – ausschliesslich zum Vergnügen eines mitleidlosen Publikums.

Ein Zoo dient weder der Belehrung, wie die Tiere leben – das können bei heutiger Technik Naturfilme wesentlich besser – noch dient es dem Artenschutz und der Arterhaltung (siehe hierzu auch: http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1618&Itemid=109).
Zoos und auch Delfinarien sind Relikte einer vergangenen Zeit, Zoos sind Tierqualanstalten hinter der Maske einer heilen Welt. Und noch ein Wort zum Artenschutz.

Tierarten sterben heute mit rasender Geschwindigkeit aus, Pflanzenarten sterben mit rasender Geschwindigkeit aus. Die Menschheit wächst mit rasender Geschwindigkeit
und frisst sich in den Raum der ausgestorbenen Arten.

Aber wer vermisst überhaupt ausgestorbene, vernichtete Arten? Arten, von denen uns unsere philosophische Überzeugung doch lehrt, dass all das, was nicht existiert, auch nicht leiden kann. Nur das Erinnerungsvermögen des Menschen, das sich beim Blättern in den Büchern der Historie auf vergangene Vielfalt besinnt, denkt an vernichtete Arten zurück – aber emotionslos, sowenig wie das Fehlen der Saurier heute bedauert wird.

Man ist im Allgemeinen soweit im Denken, im Fühlen und Empfinden verkommen, dass die eigene Art als ausreichende Vielfalt von der Masse genommen wird.
Es ist darüber hinaus auch völlig gleichgültig, ob man das Leben eines sehr seltenen Tieres vernichtet und damit das Tier aussterben lässt oder das Leben eines anderen Tieres. Jedes Leben ist einzigartig und der Unterschied liegt ausschliesslich in dem menschlichen Sammeltrieb, in der gewünschten Vollständigkeit des Artenspektrums.

„Jede fünfte Wirbeltierart ist derzeit vom Aussterben bedroht“ geistert zum wiederholten Male durch die Presse. Es ist eine Nachricht, die fast niemanden interessiert, weder die verantwortungslosen Verantwortlichen noch die Masse der gleichwohl verantwortungslosen Unverantwortlichen.

Die Einsamkeit um den Menschen herum nimmt im gleichen Masse zu, wie die Vielfalt der Biosphäre abnimmt, die Menschheit erschafft sich in ihrem Unverstand eine Monotono-Natur. (siehe hierzu auch ergänzend http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1612&Itemid=102)

Man hat die Tierwelt aus der menschlichen Moral und Ethik im Wesentlichen in der Öffentlichkeit verbannt. Selbst wenn in Deutschland ein schwaches Umdenken stattfindet, gebe man sich nicht der Illusion hin, dass im fernen Osten, speziell in China, dass in Ost- und Südeuropa, in Indonesien, kurz, in fast allen Ländern dieser Erde Tierleid im Denken der Menschen eine bemerkenswerte Rolle spielt, im Gegenteil, es interessiert die dortigen Menschen fast nicht.

Umso wichtiger ist das Engagement derjenigen Menschen, die anders denken, die anders handeln, die Tierleid mildern und Achtung vor Tierleben haben, zu würdigen. Exemplarisch sei auf die Aktion und den Einsatz von „Vier Hufe“ genannt, die Front gegen das Pferdeelend speziell in Polen machen. Lesen Sie den Artikel und unterstützen Sie bitte dieses Engagement im Rahmen Ihrer Möglichkeiten.
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1617&Itemid=109

Auch zur Milderung des Hundemassakers in Rumänien gibt es zahlreiche Aktionen der vielfältigsten Art, wobei die erbärmlichste Art des Desinteresses die deutsche Bundesregierung bzw. die EU in Gänze zeigt. Lesen Sie hierzu: http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1615&Itemid=109

Harald Hoos von pro-iure-animalis ist diese Woche nach Bukarest geflogen und hat drei wunderschöne Hunde mitgebracht. Ein ausführlicher Bericht folgt.

In diesem Sinne wünschen wir ein schönes Wochenende mit den Worten des grossen Philosophen Friedrich Nietzsche:

„Der Irrsinn ist bei einzelnen etwas Seltenes – aber bei Gruppen,
Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.“
(Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse, 156)

Herzliche Grüße
für pro iure animalis

Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1620&Itemid=109