«Puerto Rico hat den 2. Oktober 2024 offiziell zum Welttag der Nutztiere (WDFA) erklärt. Die Proklamation ermutigt die Einwohner, sich auf eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten umzustellen und bietet so eine gesunde, gewaltfreie Ernährung.
„Nach Baltimore, Maryland und dem Bundesstaat Louisiana fühlen wir uns geehrt, dass Puerto Ricos Gouverneur Pedro Pierluisi den 2. Oktober 2024 vor seiner über 3 Millionen Einwohner zählenden Bevölkerung zum Welttag der Nutztiere erklärt hat“, sagte Eric C. Lindstrom, Geschäftsführer der Farm Animal Rights Movement (FARM). Er betonte, dass die Proklamation sowohl die gesundheitlichen Vorteile für die Bürger Puerto Ricos als auch die Bedeutung des Tierschutzes hervorhebt.
Puerto Rico, Heimat von 3,2 Millionen Menschen, hat einen deutlichen Anstieg der pflanzlichen Lebensmittelszene erlebt. Viele Restaurants bieten mittlerweile vegane Optionen an und es gibt immer mehr ausgewiesene vegane Lokale. Dieser Wandel spiegelt einen breiteren Trend hin zu nachhaltigeren und mitfühlenderen Lebensmitteloptionen in dem Gebiet wider.
Da die 41. jährliche WDFA näher rückt, ist es wichtig, über die anhaltenden Herausforderungen nachzudenken, denen Nutztiere ausgesetzt sind. Die meisten Tiere werden in Massentierhaltungen unter harten Bedingungen aufgezogen, sind Überbelegung, Verstümmelung und der Verweigerung natürlichen Verhaltens ausgesetzt. Die öffentliche Meinung wendet sich zunehmend gegen derartige Praktiken. Umfragen zeigen, dass 93 % der Menschen Tiermisshandlung missbilligen. Als Reaktion darauf haben einige Staaten Gesetze zum Schutz kranker und verletzter Tiere erlassen.
Die Auswirkungen der Massentierhaltung betreffen mehr als nur das Tierwohl. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in diesen Umgebungen stellt ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, da er zur Entstehung medikamentenresistenter Krankheiten beiträgt. Darüber hinaus werden Fleischverarbeitungsbetriebe mit der Verbreitung tödlicher Viren, darunter COVID-19, in Verbindung gebracht, was sowohl die Arbeiter als auch die umliegenden Gemeinden gefährdet.
Auch Umweltprobleme spielen eine große Rolle, da Abfälle aus der Massentierhaltung weiterhin Wasserquellen weltweit verunreinigen. Trotz Wasserknappheit werden 80 % der weltweiten Wasserressourcen für die Tierhaltung verwendet, was die Ökosysteme unseres Planeten zusätzlich belastet. Die Vereinten Nationen haben die Tierhaltung als einen der Haupttreiber des Klimawandels identifiziert und fordern daher dringender Reformen.
Am 2. Oktober, dem Geburtstag von Mahatma Gandhi, einem führenden Verfechter der Gewaltlosigkeit und nachhaltigen Landwirtschaft, ermutigt die WDFA die Menschen, über diese Themen nachzudenken. Der Tag soll sie daran erinnern, gesündere, tierleidfreie Ernährungsweisen zu erkunden.»
Anmerkung: Dass 93 % der Menschen Tiermisshandlung missbilligen, klingt zunächst einmal ganz gut. Wenn man sich aber vor Augen hält, dass aber nur 1 – 2 % vegan leben und damit tatsächlich Tiermisshandlungen missbilligen bzw. nicht finanzieren, dann weiss man was Heuchelei ist. Realisiert man dann noch, dass immerhin 7 % in Umfragen ganz offen Tiermisshandlungen billigen, spätestens dann erkennt man, in was für einer kranken Welt wir leben.
Hätten Tiere eine Religion, wäre der Mensch der Teufel darin.
William Inge