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«Seit 1986 gilt ein weltweites kommerzielles Walfang-Moratorium, beschlossen von der Internationalen Walfangkommission (IWC). Doch drei Länder ignorieren dieses Verbot: Japan, Norwegen und Island. Sie nutzen dreist Schlupflöcher der IWC-Regeln und betreiben weiterhin Walfang. Japan fing lange unter dem Deckmantel der „Wissenschaft“, für die leider Ausnahmen möglich sind – 2019 verließ Japan die IWC und begann im Sommer 2020 ganz offiziell die kommerzielle Waljagd. Island und Norwegen sind durch einen formellen Einspruch nicht an das Moratorium gebunden. Während Norwegen ausschließlich Zwergwale fängt, sind es in Island zusätzlich Finnwale – auch wenn dort die Jagd seit 2019 ruht.

In Island ist der Walfang zwar weiterhin erlaubt, 2020 kündigte jedoch der aktivste Zwergwalfänger des Landes an, mangels Wirtschaftlichkeit seine Explosivharpunen zu verschrotten. Auch der einzige Finnwalfänger der Welt, der Isländer Kristjan Loftsson, klagt über mangelnde Rentabilität der Jagd und pausiert seit 2019. Jedoch steht ihm die Rückkehr in sein grausames Geschäft bis 2023 offen – denn bis dahin hat ihm die Regierung in Reykjavik eine Fangquote für bis zu 209 Finnwale pro Jahr erteilt.

Norwegens Regierung hingegen hat 2018 ihre eigenmächtige Walfangquote um 28 Prozent erhöht – seither sind statt 999 nun 1.287 Zwergwale jährlich zum Abschuss freigegeben. Oslo versucht, durch höhere Quoten und laxere Auflagen den kommerziellen Walfang wiederzubeleben. Mit Erfolg: Die Fangzahlen stiegen in den letzten Jahren deutlich an – und die EU schaut untätig zu.»

https://www.prowildlife.de/aktuelles/petition/petition-rote-karte-fuer-walfanglaender/