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Was ist Schächten, was bedeutet es für die Tiere? Kurzer Infofilm über das Schächten vom „Arbeitskreis humaner Tierschutz“:

https://www.youtube.com/watch?v=n1seP_nNN7A Kommentar:

Es ist gut Schächten zu verbieten, aber sehr viel besser wäre es, sämtliches Schlachten zu verbieten. Denn es gibt kein „humanes Schlachten“. Denn bei über 800.000 Tieren versagt alleine in deutschen Schlachthöfen jährlich die Betäubung, so dass diese Tiere wie beim Schächten ihr Aufschneiden bei vollem Bewusstsein erleiden müssen.

Ein Zusammenhang mit Religion ist bei näherer Betrachtung nicht ersichtlich. Keine Religion schreibt vor, dass man Fleisch essen muss und dass Vegetarismus und Veganismus Sünde vor Gott sei. Somit ist ganz offensichtlich, dass Fleischessen keine Religionsausübung, sondern lediglich eine Lustbefriedigung durch einen kurzen Gaumenkitzel darstellt.

Da eines meiner grössten Vorbilder der jüdische Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer ist, den ich grenzenlos für sein Werk, aber noch viel mehr für seine friedfertige moralische Einstellung bewundere, möchte ich ihn an dieser Stelle zu Wort kommen lassen:

„Solange Menschen das Blut von Tieren vergießen, wird es keinen Frieden geben. Es ist nur ein kleiner Schritt vom Töten von Tieren zu den Gaskammern Hitlers und zu den Konzentrationslagern Stalins. […] Solange Menschen mit Messer oder Pistole dastehen, um jene umzubringen, die schwächer sind als sie, wird es keine Gerechtigkeit geben."

„Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi.“

„Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka“ Zwei weitere von mir verehrte Juden seien hier erwähnt:

J.M. Coetzee (ebenfalls Literatur-Nobelpreisträger):

„Ich will es deutlich sagen: Rings um uns herrscht ein System der Entwürdigung, der Grausamkeit und des Tötens, das sich mit allem messen kann, wozu das Dritte Reich fähig war, ja es noch in den Schatten stellt, weil unser System kein Ende kennt, sich selbst regeneriert, unaufhörlich Kaninchen, Ratten, Geflügel, Vieh für das Messer des Schlächters auf die Welt bringt.“

Edgar Kupfer-Koberwitz (1940-1945 Häftling im KZ Dachau):

„Ich weigere mich, Tiere zu essen, weil ich mich nicht von den Leiden und vom Tod anderer Lebewesen ernähren kann. Ich weigere mich, dies zu tun, weil ich selbst so schmerzlich gelitten habe, dass ich den Schmerz anderer fühle, indem ich mich meiner eigenen Leiden erinnere.“

Noch ein Gedanke, wenn es um Religion und Konsum von Tierprodukten geht:

Gott erschuf nach den Vorstellungen aller Religionen die Welt, die Menschen und die Tiere. Gott hat dem Menschen seinen Körper, seinen Geist und seine Gesundheit geschenkt. Gott hat eine intakte Umwelt mit den darin lebenden Tieren erschaffen.

Ist es vorstellbar, dass Gott Wohlgefallen daran hat, dass …

  • seine Schöpfung missbraucht und zerstört wird?
  • der Mensch die ihm geschenkte Gesundheit mit schädlicher Ernährung ruiniert?
  • der Mensch seinen Mitmenschen in der Dritten Welt die Nahrung vorenthält, sie verhungern lässt und mit der vorenthaltenen Nahrung stattdessen gequälte „Nutztiere“ mästen lässt, weil ihm ein egoistischer Gaumenkitzel mehr wert ist als ein Menschenleben?
  • der Mensch die Umwelt zerstört und eine Klimakatastrophe verursacht?
  • die von ihm erschaffenen Tiere ausgebeutet und gequält werden?

Alles dies geschieht durch den Konsum von Fleisch, Wurst, Milch, Käse, Eiern und anderer Tierprodukte. Wer diese tierlichen Produkte isst, beteiligt sich an einem System, welches Gottes Schöpfung beschädigt und zerstört. Wohlgemerkt eine bewusste Beteiligung bei voller Kenntnis der Zusammenhänge.

Für einen Gläubigen könnte es im ewigen Desaster enden, dass er die Schöpfung mit Füssen getreten hat, wenn er nach den wenigen Jahren seines irdischen Daseins vor seinen Schöpfer treten muss. Ist ein profaner Gaumenkitzel das alles wert?

http://derstandard.at/1373512685705/Schaechtverbot-brueskiert-Polens-Juden