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«Der Anstieg der Darmkrebserkrankungen in den USA ist dramatisch. Zwischen 1992 und 2013 hat sich die Inzidenz bei Personen unter 50 Jahren von 8,6 auf 13,1 pro 100.000 nahezu verdoppelt, wobei vor allem die Zahl der Rektumkarzinome angestiegen ist. Aus Kanada, Australien und Japan wurde eine ähnliche Entwicklung gemeldet.»

«Der Vergleich ergab, dass verschiedene Faktoren bei jüngeren Menschen das Darmkrebsrisiko erhöhen. Auf der Ebene der Ernährung waren dies vor allem ein Mangel an Ballaststoffen und der vermehrte Verzehr von rotem Fleisch. Jedes Gramm an Ballaststoffen weniger erhöhte das Risiko um 11 % (Odds Ratio 1,11; 95-%-Konfidenzintervall 1,00 bis 1,23). Beim roten Fleisch (also Steak, Schnitzel) stieg das Risiko mit jeder Mahlzeit um 10 % (Odds Ratio 1,10; 1,04 bis 1,16).»

«Weitere mögliche Ernährungsrisiken waren eine niedrige Zufuhr von Folsäure, ein geringer Verzehr von Obst, der vermehrte Verzehr von verarbeitetem Fleisch und eine niedrige Zufuhr von Kalzium.»

«Beim Lebensstil war es ähnlich. Ein Diabetes (plus 24 %) und eine sitzende Lebensweise (plus 13 %) waren tendenziell mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko im jüngeren Alter verbunden.»

«Ein erkennbares Risiko war ein hoher Alkoholkonsum von mehr als 28g/Tag, für den Hayes eine Odds Ratio von 1,25 (1,04 bis 1,50) ermittelte, und überraschenderweise eine Alkoholabstinenz (Odds Ratio 1,23; 1,08 bis 1,39).»

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124039/Studie-Rotes-Fleisch-viel-Alkohol-und-wenig-Bildung-erhoehen-Risiko-auf-fruehen-Darmkrebs