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Dr. med. Henrich
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Seit über 20 Jahren bemühe ich mich intensiv anhand von Studien und Fachliteratur herauszufinden, wie eine gesunde Ernährung ausschaut. Zum Vergleich: Die Regelstudienzeit des Medizinstudiums beträgt 6 Jahre. Was die Sache bei der Ernährung so überaus schwierig macht, ist die Tatsache, dass man sich durch enorm viel Ernährungsliteratur-Müll wühlen muss, der einmal durch die finanziellen Interessen der Nahrungsmittel- und Tierindustrie mittels Ernährungsbetrüger in die Welt gesetzt wird, zum anderen durch Ernährungsspinner in Form von Videos, Büchern, Meldungen in den (a)sozialen Medien, Diäten usw. verbreitet werden. Teilweise sind diese Ernährungsspinner tatsächlich wohl Überzeugungstäter, teilweise aber auch skrupellose Verbreiter von aufsehenerregenden Fake-News, um möglichst viele Bücher zu verkaufen, Klicks für ihre Videos erhalten usw.

Das macht es in der Tat schwierig, bei der Ernährung einigermassen den Durchblick zu schaffen. Für den Normalbürger fast unmöglich. Es ist reine Glückssache, wem der Normalbürger schliesslich glaubt. Ich persönlich halte es so, dass für mich nur Studien einen guten Weg weisen, und zwar Studien von unabhängigen seriösen Wissenschaftlern ohne finanzielle Interessen. Wenn die Mehrheit dieser Studien in eine Richtung weisen, dann ist das für mich ein gewichtiger Grund, diese Erkenntnisse sehr ernst zu nehmen und zu übernehmen.

Die drei wichtigsten Erkenntnisse aus über 20 Jahren Studium der wissenschaftlichen Ernährungsliteratur sind:

  • Eine abwechslungsreiche Ernährung mit vollwertigen unverarbeiteten pflanzlichen Nahrungsmitteln und genügend Vitamin B12 ist die mit Abstand gesündeste Ernährung.
  • Tierprodukte sind gesundheitsschädlich.
  • Pflanzliche Nahrungsmittel sind so gut wie immer nur im unverarbeiteten Zustand gesund. Verarbeitet man pflanzliche Nahrungsmittel, so hat das so gut wie immer negative gesundheitliche Konsequenzen. Dr. med. Michael Greger zeigt dies in einem seiner hervorragenden Videos sehr gut: https://nutritionfacts.org/video/the-effects-of-avocados-on-inflammation/ Daraus zwei Beispiele: Wenn man in einer Mahlzeit ein Sandwich mit Salami, Käse und Olivenöl isst, so wird das Endothel der Arterien nachweislich messbar geschädigt. Ersetzt man bei dem Sandwich nur das Olivenöl durch Walnüsse (gleicher Fettgehalt), so verbessert sich die Endothelfunktion der Arterien sogar. Vergleicht man den Verzehr von Avocados und von Eiscreme mit dem gleichen Fettgehalt und der gleichen Kalorienzahl, so verursacht die Eiscreme einen massiven Anstieg des oxidativen Stresses, nicht dagegen die vollwertigen Avocados. Nahrungsmittel sind nun einmal mehr als die Summe seiner Einzelstoffe. Daher ist es für mich unerträglich, ständig diesen Schwachsinn von den angeblich so „gesunden Ölen“ zu hören.

https://nutritionfacts.org/video/the-effects-of-avocados-on-inflammation/