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Alle Lebensmittel tierlichen Ursprungs enthalten Hormone, aber der grösste Teil der Hormone, denen wir über die Nahrung ausgesetzt sind, stammt aus Milchprodukten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Prolaktin, Kortikosteroide und Progesteron, aber auch um eine Reihe von Östrogenen, die sich bei der Herstellung anderer Milchprodukte noch weiter anreichern. So ist die Hormonkonzentration in Sahne und Käse fünfmal und in Butter zehnmal so hoch.

Was die Steroidhormone in der Nahrung anbelangt, so stammen etwa drei Viertel der aufgenommenen weiblichen Sexualsteroide aus Milchprodukten, der Rest verteilt sich gleichmässig auf Eier und Fleisch, einschliesslich Fisch.

Von den verschiedenen Fleischsorten enthält weisses Fleisch (Fisch und Geflügel) genauso viele Hormone wie Schweine- und Rindfleisch, und zwar nur von natürlichen Hormonen (zusätzliche Hormonspritzen von Rinderwachstumshormonen nicht eingerechnet). Es spielt also keine Rolle, ob das Fleisch von biologischen Tieren stammt. Tiere produzieren Hormone, weil sie Tiere sind, und ihre Hormone landen verständlicherweise in tierlichen Produkten.

Die Öffentlichkeit weiss möglicherweise nicht, in welchem Ausmass sie durch den Verzehr kommerzieller Milch von trächtigen Kühen Östrogenen ausgesetzt ist, was Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben kann. Gentechnisch überzüchtete Milchkühe wie die Holstein-Kühe, die stereotype schwarz-weiße Kuh, können nach der Geburt wieder befruchtet werden und während fast ihrer gesamten nächsten Schwangerschaft Milch geben, was bedeutet, dass kommerzielle Kuhmilch heutzutage grosse Mengen an Schwangerschaftshormonen wie Östrogenen und Progesteron enthält.