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Ungeachtet all dieser dramatischen Ergebnisse werden Windkraftanlagen sogar in Europäischen Schutzgebieten geplant und gebaut.

Fledermäuse können den tödlichen Schlägen durch die Windflügel zwar mithilfe ihres Ortungssystems gut ausweichen, sie fallen aber massenhaft dem sogenannten Barotrauma zum Opfer: Der Unterdruck auf der Rückseite der Rotoren lässt ihre Lungen platzen.

Wie sehr sich die Präferenzen seit der Energiewende verschoben haben, zeigt ein Essay des grünen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer, den er kürzlich in der „Welt“ veröffentlichte. Palmer, einer der namhaftesten Wortführer der Grünen beim Thema Umweltschutz, schrieb darin unter anderem: „Wollte man alle Landschafts- und Naturschutzgebiete, die Mittelgebirgszüge oder gar alle Flächen in Sichtweite von Weltkulturerbestätten und Biosphärenreservaten von Windrädern frei halten, dann wäre der Ausbau der Windkraft in Deutschland beendet.“ Die Auswirkungen von Windparks auf die Natur, so schreibt Palmer, seien „nahezu null“, alles sei lediglich eine Frage der Optik.

Der Nabu, ehemals Bund für Vogelschutz, präsentierte ebenfalls in Berlin die Studie „Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und Lösungsvorschläge“, die er im Rahmen eines Forschungsverbundes hatte erstellen lassen. Darin heißt es: „Greifvögel gehören weltweit zu den häufigsten Opfern von Windkraftanlagen. In Deutschland sind es vor allem Rotmilane, Wiesenweihen und Seeadler, die in den Rotoren verunglücken.“

http://www.welt.de/politik/deutschland/article134236602/Wenn-das-Windrad-zur-toedlichen-Gefahr-wird.html