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Dr. med. Henrich
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Die Gründe für den Veganismus liegen ganz klar auf der Hand. So jedenfalls dachte ich, als ich vor 20 Jahren vegan wurde. Davor hielt ich, so wie die meisten anderen Menschen, Tierprodukte für gesund und vorteilhaft, insbesondere für meine sportliche Leistungsfähigkeit. Dabei muss ich erwähnen, dass ich so wie alle Medizinstudenten während meines Medizinstudiums keine fundierte Ausbildung in Ernährung genoss. Deshalb hatte ich, so wie fast alle Ärzte, von Ernährung keine Ahnung.

Als ich vor 20 Jahren vegan wurde, geschah dies aus ethischen Gründen. Der extrem grausame Umgang mit den Tieren war für mich nicht mehr erträglich. Somit war es mir unmöglich geworden, weiter Tierprodukte zu konsumieren und damit diese Verbrechen zu finanzieren und zu verursachen.

Allerdings war ich immer schon gesundheitsbewusst. Damals glaubte auch ich noch an das Märchen, dass vegane Ernährung eine Mangelernährung sei und mir bei einer veganen Kost gesundheitliche Beeinträchtigungen drohten. Deshalb beschäftigte ich mich intensiv mit Ernährung und mit Studien über Ernährung. Was ich dabei erfuhr, war schockierend. Denn dieses ernährungswissenschaftliche Wissen war das Gegenteil von dem, was die meisten Ärzte, Ernährungswissenschaftler, Politiker und Journalisten verlauten lassen. Tierprodukte sind nicht Teil einer “ausgewogenen” Ernährung und sind nicht wichtig für die Nährstoffversorgung, sondern DIE Ursache für die meisten chronischen Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Demenz, Alzheimer, Schlaganfall und damit DIE Ursache für die häufigsten tödlichen Erkrankungen. Damals dachte ich noch, wenn die Menschen dies erfahren würden, dann wäre keiner mehr bereit, sich selbst so massiv zu schädigen und so massive Gesundheitsrisiken in Kauf zu nehmen.

Allerdings wusste ich damals noch nicht, warum und mit welchen perfiden Methoden die Menschen bei der Ernährung in die Irre geführt werden. Ich fragte mich, wie es sein kann, dass Ärzte, Ernährungswissenschaftler, Politiker und Journalisten so viel Blödsinn und so viele Lügen über Ernährung verbreiten, obwohl doch die wissenschaftliche Ernährungsforschung erdrückend eindeutige Ergebnisse liefert.

Mittlerweile habe ich mich über 20 Jahre intensiv mit der Ernährung und den Hintergründen der Ernährungsmanipulationen beschäftigt. Mir ist nun klar geworden, dass auch hinsichtlich Ernährung fast ausschliesslich Geld, Gier und Profit zählen. Das ganze Geschehen rund um die Ernährung ist nach meinen Beobachtungen ein korrupter Sumpf, den ich mir früher nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können.

Die meisten Ernährungswissenschaftler und Ernährungsorganisationen sind in irgendeiner Weise mit der Nahrungsmittelindustrie verbunden. Viele Ernährungswissenschaftler erhalten Aufträge von der Industrie: Forschungsaufträge, Rednerhonorare, Beraterhonorare usw. Wie unabhängig ist ein solcher Wissenschaftler dann noch? Diese von der Nahrungsmittelindustrie bezahlten Ernährungswissenschaftler werden bestimmt kein negatives Wort über die gesundheitsschädlichen Produkte ihrer Auftraggeber verlieren. Im Gegenteil, sie werden alles tun, um die gesundheitsschädlichen Produkte ihrer Auftraggeber zu fördern, um sich so für weitere Zusatzverdienste zu empfehlen. Viele Ernährungswissenschaftler sind auch direkt bei der Nahrungsmittelindustrie angestellt, wo sie dann die Aufgabe haben, Studien so durchzuführen, dass einigermassen positive Ergebnisse selbst für gesundheitsschädliche Produkte herauskommen bzw. die Schädlichkeit von Tierprodukten in Frage gestellt werden. Seriöse Studien seriöser Wissenschaftler werden dagegen mit meist belanglosen oder unfairen Argumenten kritisiert, die der Normalbürger als Teil einer perfiden Manipulationsstrategie gar nicht erkennen kann. Auf diese Weise kann die Nahrungsmittelindustrie alle Fakten hinsichtlich der Gesundheitsgefährdung durch Tierprodukte anzweifeln und selbst eindeutige Fakten, die die Gesundheitsgefahren von Tierprodukten aufzeigen, als “umstritten” darstellen.

Sogar als die Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation WHO 2015 nach Auswertung von über 800 Studien den seit über 100 Jahren bekannten Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Krebs bestätigten, fanden sich sofort auch Ernährungswissenschaftler, die öffentlich diesen Zusammenhang leugneten oder zumindest versuchten, ihn abzuschwächen. Die Journalisten berichten dann darüber, dass der Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Krebs doch nicht so klar sei oder zumindest “umstritten” sei. Damit hat die Industrie ihr Ziel erreicht. Denn der normale Bürger denkt, dass Fleisch doch nicht so gefährlich sei und dass er deshalb ruhig weiter Fleisch essen könne.

Die wissenschaftlichen Nachweise über die gesundheitlichen Gefahren durch Milch und Milchprodukte sind noch erdrückender. Nach alle dem, was ich aus den wissenschaftlichen Studien erfahren konnte, sind Milch und Milchprodukte die gesundheitsschädlichsten Nahrungsmittel überhaupt. Der Zusammenhang zwischen Milchkonsum und einer Reihe tödlicher Erkrankungen wie Krebs ist so überwältigend, dass man gar nicht fassen kann, dass Ernährungswissenschaftler die Dreistigkeit besitzen, diesen Zusammenhang ernsthaft zu leugnen. Damit nicht genug. Sie betonen sogar, dass Milch und Milchprodukte wichtige Bestandteile einer gesunden “ausgewogenen” Ernährung seien. Begründet wird dies durchgängig mit dem Gehalt an Protein und Kalzium. Völlig ignoriert, ja skrupellos verschwiegen, wird dabei, dass Casein, das zu 87 % das Milchprotein repräsentiert, ein äusserst potenter Wachstumsfaktor für Krebs ist. Dies wurde in entsprechenden Experimenten sogar bei Tieren zweifelsfrei mehrfach nachgewiesen. Verschwiegen wird auch, dass Tierprotein insgesamt den IGF-1 Spiegel im Organismus massiv steigen lässt. IGF-1 ist ein Wachstumshormon. Das Fatale daran: Je höher der IGF-1 Spiegel im Körper, um so höher das Krebsrisiko! Auch das ist nachgewiesen und unbestritten. Trotzdem werden Milch und Milchprodukte von vielen Ärzten, Ernährungswissenschaftlern, Politikern und Journalisten als gesund empfohlen. Sogar für Kinder!

Es wird zudem immer noch propagiert, dass Milch viel Kalzium enthalte und dadurch starke Knochen aufgebaut werden. Millionen von Menschen glauben daran und konsumieren Milchprodukte. Doch das Gegenteil ist wahr. Je mehr Milch konsumiert wird, um so schwächer werden die Knochen und umso leichter brechen sie. Auch dies ist durch Studien mehrfach nachgewiesen und bestätigt worden. Trotzdem werden die Lügen über Milch weiter verbreitet.

Der Wahnsinn ist, dass Milch durch diese üble Propaganda den Ruf eines gesunden Nahrungsmittels hat. Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, als dieser Irrglaube. Liest man die staatlichen Untersuchungsergebnisse über die Belastung von Nahrungsmitteln mit krebsauslösenden Umweltgiften wie PCPs und Dioxinen, so tragen Milch und Milchprodukte mit Abstand am meisten zur Belastung des Menschen mit diesen krebsauslösenden Giften bei. Staatliche Untersuchungsbehörden veröffentlichen diese Ergebnisse auf ihren Webseiten, aber Politiker, Ärzte, Ernährungswissenschaftler und Journalisten ignorieren dies vollständig. Unter diesen Umständen ist es schon eine perfide Dreistigkeit, Milch und Milchprodukte als gesund und als Bestandteil einer gesunden “ausgewogenen” Ernährung zu empfehlen. Dies gilt umso mehr für die Ernährung von Kindern!

Fisch gilt ebenso als gesund. Berichte über die gesundheitsförderlichen Effekte durch Fisch haben sich allesamt als unzutreffend erwiesen. Damit nicht genug. Wie staatliche Untersuchungen und wissenschaftliche Studien ergeben haben, ist Fisch ist eine bedeutende Quelle für krebserregende Umweltgifte und neurotoxisches Quecksilber. Spanische Universitäten haben den Fischkonsum und die Quecksilberbelastung von Kindern untersucht. Ergebnis: Je höher der Fischkonsum, desto höher die Quecksilberbelastung und die kognitiven Defizite (also geistigen Beeinträchtigungen) der Kinder.

Eine ganz üble Rolle bei der Irreführung der Bevölkerung spielt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Die Verbindungen zur Nahrungsmittelindustrie, insbesondere auch zur Tierproduktindustrie, kann man auf deren Webseiten nachlesen. Somit kann es nicht verwundern, dass genau diese DGE Tierprodukte als Bestandteile einer gesunden “ausgewogenen” Ernährung empfiehlt. Von einer veganen Ernährung rät sie dagegen ab, insbesondere bei Kindern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Organisation, die sich tagein tagaus nur mit Ernährung beschäftigt, die oben genannten Gesundheitsrisiken durch Tierprodukte nicht kennt. Trotzdem rät sie aber von einer veganen Ernährung ab. Und sie scheut sich nicht einmal, diese Propaganda für Tierprodukte und gegen eine pflanzliche Ernährung mit unlauteren Mitteln zu führen:

2011 veröffentlichte die DGE eine Pressemitteilung, in der sie die vegane Kinderernährung ablehnte und dies mit einer Reihe von Studien begründete. Allerdings haben die aufgeführten Studien mehrheitlich nichts mit veganer Ernährung zu tun. Weiterhin findet man in der DGE-Stellungnahme auch mehrere Studien, die selektiv ausgewertet wurden, in denen nur die negativen Aspekte bei einer falsch durchgeführten veganen Ernährung betont und die vielen positiven Fakten zur veganen Ernährung einfach verschwiegen wurden. Die Anführung von Einzelfallberichten, die sich offensichtlich mehrheitlich auch auf eine nicht-vegane Ernährung stützten, vervollständigen das manipulative Bild. Mehr dazu hier: www.provegan.info/de/infothek/detailseite-infothek/die-unserioesen-machenschaften-der-deutschen-gesellschaft-fuer-ernaehrung-dge-nachgewiesen-am-2/

2016 veröffentlichte die DGE ein weiteres Positionspapier, in der sie die vegane Kinderernährung ablehnt. Dieser Artikel zeigt ein solches wissenschaftliches und intellektuelles Versagen, dass man kaum glauben kann, dass es von Wissenschaftlern verfasst wurde. In dem Artikel wird von der DGE behauptet, dass es “kritische Nährstoffe” bei veganer Ernährung gebe. Dann führt sie eine ansehnliche Sammlung von pflanzlichen Nahrungsmitteln auf, in denen die angeblich “kritischen Nährstoffe” enthalten sind und beweist damit, dass es bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung doch keine “kritischen Nährstoffe” gibt. Selbst für Vitamin B12 führt sie vegane Nahrungsmittel auf, wobei ich an dieser Stelle anmerken möchte, dass ich trotzdem immer zu einer Vitamin-B12-Nahrungsergänzung aus Sicherheitsgründen rate. Wenn man dies liest, dann erkennt jeder halbwegs intelligente Mensch sofort, dass es keine “kritischen Nährstoffe” bei veganer Ernährung gibt. Kritische Nährstoffe gibt es immer nur dann, wenn man sich falsch ernährt. Trotzdem rät die DGE in diesem Positionspapier von einer gesunden veganen Ernährung ab und rät zu ungesunden Tierprodukten. Ein sensationeller Irrsinn.

Die DGE ist so dreist und skrupellos, dass sie nicht einmal davor zurückschreckt, sich in Widerspruch zur grössten Ernährungsorganisation der Welt zu begeben, die über 70.000 Ernährungsexperten als Mitglieder aufweisen kann. Schon 2009 hat die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (AND „Academy of Nutrition and Dietetics“, früherer Name: ADA „American Dietetic Association“) ein Positionspapier zur veganen Ernährung publiziert und ihre Empfehlung für diese Ernährungsform bestärkt. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass auch die Verbindungen der AND zur Industrie bekannt sind. Aber den wissenschaftlichen Daten, die für eine vegane Ernährung sprechen, konnte man sich offensichtlich nicht verschliessen. Die AND kommt zu dem Schluss, dass vegetarische Ernährungsformen einschliesslich veganer Ernährung – sofern richtig durchgeführt –, gesund und nahrhaft für Erwachsene, Kleinkinder, Kinder und Heranwachsende sind und sogar chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Übergewicht und Diabetes vorbeugen und behandeln helfen können. Das im Juli 2009 in der Zeitschrift „Journal of the American Dietetic Association“ veröffentlichte Papier repräsentiert die offizielle Grundhaltung der AND zur vegetarischen und veganen Ernährung:

„Die American Dietetic Association ist der Ansicht, dass gut geplante vegetarische Ernährungsformen, einschliesslich komplett vegetarischer oder veganer Ernährungsformen, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile in der Prävention und der Behandlung bestimmter Krankheiten bieten. Eine gut geplante vegetarische Ernährungsform ist für Menschen aller Altersstufen geeignet, eingeschlossen Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Kinder, Heranwachsende und Sportler.“

Das Üble an der DGE-Propaganda ist nicht nur, dass die DGE ihrer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung nicht gerecht wird, sondern auch, dass sich Journalisten und Politiker auf die DGE bei ihren Aussagen beziehen. Journalisten haben von ihrer Ausbildung her in der Regel keinerlei Kenntnisse über Ernährung. So übernehmen Journalisten gerne jeden Unfug, den die vermeintlich seriöse DGE verbreitet.

Politiker sind nicht nur dem Ansturm der Lobbyisten der Tierindustrie ausgesetzt, sondern kommen oftmals direkt aus der Agrarindustrie. So sitzen diese Leute aus der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie in den Parlamenten und stellen zudem Minister. Auf diese Weise macht die Agrar- und Tierindustrie ihre eigenen Gesetze. Wie ist es sonst zu erklären, dass allein die EU jedes Jahr etwa 60 Milliarden Euro (60.000.000.000) an Steuergeldern als Subventionen an die Agrarindustrie verschenkt, den grössten Teil davon an die Tierindustrie. Diejenigen, die die gesundheitsschädlichsten Produkte herstellen und den grössten Schaden an Mensch, Tier, Klima und Umwelt anrichten, erhalten die höchsten Geldgeschenke. Was für ein Irrsinn!

Das unermessliche Leid der Tiere kommt zu diesem Irrsinn noch dazu. Leidensfähige Mitgeschöpfe erleben während ihres kurzen Lebens nur Leid und Qual. Dies alles unter einem Tier”schutz”gesetz, das ein Höhepunkt an Absurdität darstellt. Alles was im Tier”schutz”gesetz steht, klingt zunächst einmal wunderbar. Nach der Lektüre des Gesetzes hat man den Eindruck, dass kein Tier mehr gequält werden dürfe. Liest man allerdings genauer, dann erkennt man, dass dort nur leere heuchlerische Texte stehen. Denn Tierquälerei ist nur dann verboten, wenn keine “vernünftigen Gründe” dagegen sprechen. Deshalb ist so gut wie jede Tierquälerei erlaubt und jeder Schwachsinn wird zum “vernünftigen Grund” erklärt. Zum Beispiel ist der Konsum von gesundheitsschädlichen Tierprodukten ein vernünftiger Grund, Tiere gefangen zu halten, auszubeuten und zu ermorden, obwohl nur eine Ernährung ohne Tierprodukte gesund wäre. Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Das Krank(fr)essen mit gesundheitsschädlichen Produkten gilt als “vernünftig”! Die industrielle Tierhaltung (auch Massentierhaltung genannt) ist ein “vernünftiger Grund”, Tiere unter ekelhaftesten Bedingen gefangen zu halten und zu quälen, weil wirtschaftliche Gründe, also Profit, immer als “vernünftig” gelten. Einer Mutter darf man ihr Kalb wegnehmen, so dass beide über Tage elendig leiden und schreien, weil es als “vernünftig” gilt, dass nicht etwa Tierkinder die für sie vorgesehene Milch trinken, sondern der Mensch, der dies auch noch mit gesundheitlichen Schäden bezahlt. Das ist Irrsinn.

Schon 2006 stellte die UNO-Organisation FAO (UN Food and Agriculture Organization) in einer Studie fest, dass die „Nutztierhaltung“ weltweit für 18 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich ist, also mehr Treibhausgase als der weltweite Verkehr mit Autos, Eisenbahnen, Schiffen und Flugzeugen insgesamt erzeugt.

(Quelle: FAO (2006), Livestock’s Long Shadow
www.ProVegan.info/livestocks)

Aus persönlichen Gesprächen mit Angestellten von UNO-Organisationen ist mir bekannt, dass schon wegen dieser Studie erheblicher Druck von Regierungen und Tierindustrie-Lobbyisten auf die FAO ausgeübt wurde. Wahrscheinlich wurden deshalb in dieser Studie der FAO nicht alle Faktoren einbezogen, die zu einem weit höheren Beitrag der „Nutztierhaltung“ zur Klimaerwärmung führen.

Denn am 21.10.2009 stellte das renommierte WorldWatch Institute in einer Studie fest, dass die von der UN bzw. FAO vorgelegten Zahlen viel zu niedrig sind, weil viele Faktoren und Auswirkungen der „Nutztierhaltung“ in der FAO-Studie gar nicht berücksichtigt wurden. Demnach ist der Konsum von Fleisch, Milch, Fisch und Eiern für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich!

(Quelle: WorldWatch (2009)
www.ProVegan.info/studie-klimawandel)

Die Tierprodukte schädigen also nicht nur die eigene Gesundheit, sie schädigen auch die Umwelt und das Klima so, dass die Lebensgrundlagen nachfolgender Generationen ruiniert werden. Was für ein Irrsinn!

Täglich sterben zwischen 6.000 und 43.000 Kinder an Hunger, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und 90 – 98 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ verfüttert werden! 80 % der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an Tiere verfüttert bzw. exportiert wird. Die Verfütterung von pflanzlicher Nahrung zur Erzeugung gesundheitsschädlicher Tierprodukte ist eine Absurdität, ein Skandal und eine Verschwendung der Superlative: Für die Erzeugung von nur 1 kg Fleisch sind je nach Tierart bis zu 16 kg pflanzlicher Nahrung und 10 – 20 Tonnen (10.000 – 20.000 Liter!) Wasser notwendig.

Philip Wollen ist der ehemalige Vizepräsident der Citibank, der im Alter von 34 Jahren vom australischen Magazin für Wirtschaft in die Top-40-Liste der einflussreichsten Führungskräfte aufgenommen wurde. Mit 40 Jahren änderte er sein Leben völlig, weil er seinen Beitrag gegen die Verbrechen an Tieren, Menschen und Umwelt leisten wollte:

„Wenn ich um die Welt reise, sehe ich, wie arme Länder ihr Getreide an den Westen verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der Westen verfüttert dieses Getreide an ihre ‚Nutztiere‘. Nur damit wir ein Steak essen können? Bin ich denn der einzige, der sieht, dass das ein Verbrechen ist? Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes. Wenn ich diesem Kind in die Augen blicke, wie kann ich dann noch schweigen? Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen.“

Aus alle dem kann man nur den Schluss ziehen: Die Konsum von Tierprodukten ist ein Irrsinn und ein Verbrechen.

Nun zur Beantwortung der eingangs in der Überschrift gestellten Frage: Wird die Welt vegan? Meine Antwort: Wahrscheinlich leider nicht. Dazu leben zu viele egoistische und skrupellose Menschen auf der Welt. Wenn die Egoisten und Skrupellosen die Mehrheit bilden, dann hat die Moral auch in einer Demokratie keine Chance und die Moral wird abgewählt. Würde sich heutzutage ein Politiker für den Veganismus als Ziel aussprechen, dann wäre ihm Spott und Verachtung des Pöbels sicher, obwohl alle oben genannten Fakten bekannt sind. Auch wenn nicht allen Menschen alles bekannt ist, so sollte aber schon einer der oben genannten Gründe alleine ausreichend sein, um sofort vegan zu werden. Aber die meisten Menschen tun es nicht und werden es leider wahrscheinlich nicht tun.

Deshalb geht es realistischerweise letztlich für einen selbst nicht in erster Linie darum, ob die Welt vegan wird. Das ist eher unwahrscheinlich. Es geht vielmehr darum, ob ich mich als Mensch daran beteilige, durch Fehlinformationen über Ernährung Leid, Krankheit und vorzeitigen Tod zu verursachen, ob ich dabei mitmache, Umwelt und Klima zu ruinieren, so dass nachfolgende Generationen keine Lebensgrundlagen mehr vorfinden, ob ich aktiv dabei mitmache, täglich 6.000 – 43.000 Kinder durch mein Konsumverhalten vorsätzlich zu ermorden und ob ich dabei mitmache, so unendlich viele Tiere in ein so grausames Elend zu stürzen, nur weil mir Profit und / oder ein ungesunder Gaumenkitzel wichtiger sind.

Darum kämpfe ich für den Veganismus, Tierrechte, Menschenrechte und Umweltschutz.

Dr. Ernst Walter Henrich

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